Bei der Unternehmensgruppe sei mit einem angemeldeten Verbindlichkeitsvolumen von rund 200 Mio. Euro zu rechnen, wobei letztlich nach Abzug von Aus- und Absonderungsrechten und wechselseitigen Haftungen unbesicherte Verbindlichkeiten in einer Höhe von rund 50 bis 75 Mio. Euro verbleiben werden, heißt es von diesem Vertreter der Gläubigerinteressen. Aufgrund des Marktwertes, den die Wozabal-Gruppe durch das Kundenpotenzial hat, könnten die Gläubiger aus heutiger Sicht mit einer Quote über den derzeit im gesetzlichen Mindestausmaß angebotenen 20 Prozent rechnen. Die Finanzierung des Sanierungsplanes werde aber nicht alleine aus dem Fortbetrieb erfolgen können, beurteilt der KSV die Lage: "Die Schuldnerseite wird sich um Investoren und zusätzliches Finanzkapital bemühen müssen".
Projekt "Wozabal 2000" gilt als Insolvenzursache
Als Insolvenzursache sehen die Gläubigerschützer das Projekt "Wozabal 2000" mit seinem Ziel, ein Umsatzvolumen von 100 Mio. Euro zu erreichen. Dazu wurden neue Standorte in Enns und Rankweil errichtet und parallel diverse Projekte gestartet. Dies habe aber zu einer Überbelastung der Gesamtorganisation und hohen Kosten sowie gesunkener Produktivität geführt. Alles zusammen sei zu Lasten der Liquidität des an und für sich profitablen Unternehmens gegangen. Die Wozabal-Insolvenz gilt in Oberösterreich als größte seit jener der Drogeriekette dayli im Jahr 2013.
(APA)
(Quelle: salzburg24)