Superreiche rund um den Globus haben ihre riesigen Vermögen zuletzt wieder ausbauen können. In den zwölf Monaten bis April 2023 kletterte die Zahl der Milliardäre weltweit um 7 Prozent auf 2.544, wie es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Schweizer Großbank UBS hieß. Ihre Gesamtvermögen schwollen um neun Prozent auf zwölf Billionen Dollar (10,9 Billionen Euro) an.
Zwölf Milliardäre in Österreich
Erstmals leistete Europa den größten Beitrag zu dem Wachstum. Treiber sei dabei der Kaufrausch nach der Pandemie gewesen, der die Aktienkurse von Frankreichs Luxusgüter- und Kosmetikunternehmen ansteigen ließ. Dies sei ihren Besitzerfamilien zugutegekommen. Konzerne wie LVMH, Kering, Hermes oder L`Oreal sitzen in dem Land, das nun insgesamt 34 Milliardäre zählt. Deutschland kommt auf 109, die Schweiz auf 75 Milliardäre. Österreich zählt heuer zwölf Milliardäre.
Während im vergangenen Jahrzehnt vor allem Technologie- und Gesundheitsunternehmer Reichtum anhäuften, profitierten in den letzten zwölf Monaten Besitzer von Einzelhandels- und Verbrauchsgüter-Herstellern. Inzwischen zeichne sich aber bereits wieder eine Verschiebung ab, von der Industrielle profitieren dürften. Denn Regierungen in einer Reihe von Ländern förderten die Energiewende und höhere Verteidigungsausgaben.
Vermögen überwiegend durch Erbschaft erworben
Die UBS wies auch auf einen anderen Trendwechsel hin. Erstmals seit Beginn der Erhebung hätten Milliardäre mehr Vermögen durch Erbschaft als durch Unternehmertum erworben. "Wir erwarten, dass sich dieses Thema in den nächsten 20 Jahren weiter verbreiten wird, da mehr als 1.000 Milliardäre schätzungsweise 5,2 Billionen Dollar an ihre Kinder vererben werden", erklärte der bei der UBS für das Geschäft mit Superreichen zuständige Benjamin Cavalli.
(Quelle: apa)