Bewaffnete auf Motorrädern

Zahlreiche Tote bei brutalem Angriff in Nigeria

Mourners attend the funeral of 43 farm workers in Zabarmari, about 20km from Maiduguri, Nigeria, on November 29, 2020 after they were killed by Boko Haram fighters in rice fields near the village of Koshobe on November 28, 2020. - The assailants tied up the agricultural workers and slit their throats in the village of Koshobe..The victims were labourers from Sokoto state in northwest Nigeria, roughly 1,000 kilometres (600 miles) away, who had travelled to the northeast to find work. (Photo by Audu Marte / AFP)
Veröffentlicht: 30. November 2020 09:51 Uhr
Im Nordosten Nigerias sind der UNO zufolge bei einem "brutalen" Angriff Dutzende Menschen getötet worden. Bewaffnete Männer auf Motorrädern griffen am Samstag Männer und Frauen in Koshobe und umliegenden Orten im Bundesstaat Borno bei der Feldarbeit an, wie Edward Kallon, der humanitäre Koordinator der Vereinten Nationen in Nigeria, am Sonntag mitteilte.

"Der Vorfall ist der brutalste direkte Angriff auf unschuldige Zivilisten in diesem Jahr", sagte Kallon.

Etliche weitere Menschen seien verletzt worden, sagte Kallon. Zudem gebe es Berichte, dass mehrere Frauen entführt worden seien. Kallon rief zu ihrer sofortigen Freilassung auf. Ein Bewohner der Region, Danjuma Saidu, sagte der Deutschen Presse-Agentur, manche der Todesopfer hätten Schusswunden, andere eine durchgeschnittene Kehle. Die Bewohner der Gegend seien "schockiert über die Brutalität des gestrigen Angriffs und haben Angst um ihre Sicherheit", sagte Kallon.

Wer steckt hinter der Schreckenstat?

Nigerias Präsident Muhammadu Buhari verurteilte den Angriff aufs Schärfste. "Das ganze Land ist von diesen sinnlosen Tötungen verletzt", zitierte ihn sein Sprecher Garba Shehu. 

Wer hinter der Gräueltat steckte, war zunächst unklar. Allerdings kommt es in Borno seit Jahren immer wieder zu Angriffen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram oder der Splittergruppe ISWAP, die vor einigen Jahren dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen hat.

Nigeria immer wieder von Angriffen erschüttert

Zu oft würden Bauern, Fischer und Familien angegriffen, die versuchten, nach einem Jahrzehnt der Konflikte einen Teil ihrer Daseinsgrundlage wiederherzustellen, kritisierte Kallon. Den ländlichen Gemeinden zu helfen, Land zu beackern und ihre Lebensgrundlage wieder aufzubauen, gehören demnach zu den Prioritäten der UNO und sind der einzige Weg, eine drohende Lebensmittelkrise im Bundesstaat Borno zu vermeiden.

Boko Haram terrorisiert seit mehr als zehn Jahren die Bevölkerung in Borno sowie in den angrenzenden Ländern. Wegen der Gewalt durch bewaffnete Gruppen sind im Nordosten Nigerias sowie den angrenzenden Ländern laut des UNO-Flüchtlingshochkommissariats mindestens 2,4 Millionen Menschen auf der Flucht.

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(Quelle: salzburg24)

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