"Die neuen auferlegten Sanktionen gegen den Iran von den USA machen es schwierig, eine Einigung im Atomstreit mit dem Westen zu erzielen. Die Islamische Republik wird auf diesen Akt antworten, wenn es notwendig erscheint", erklärte der iranische Chefverhandler. Der "neue, anti-iranische Schritt der Amerikaner" stehe im Gegensatz zum Genfer Interims-Abkommen und den Abmachungen mit der USA, ergänzte Zarif.
Das Weiße Haus hatte am Freitag zusätzliche Sanktionen verhängt. Die Strafmaßnahmen betreffen 25 Personen und Körperschaften, die an der Entwicklung der iranischen Raketen- und Atomprogramme, an Bemühungen zur Umgehung internationaler Sanktionen sowie an der "Unterstützung des Terrorismus in der Region" beteiligt sein sollen.
Bereits am Samstag hatte Irans Präsident Rohani die Sanktionen kritisiert. Sie würden zwar die Verhandlungen nicht grundsätzlich beschädigen, jedoch einer ihrer Säulen gefährden, nämlich Ehrlichkeit und Vertrauen, so Rohani, der den guten Willen der USA erneut infrage stellte.
Im Atomstreit will die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton mit dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif am Montag in Brüssel den weiteren Fahrplan im elf Jahre andauernden Konflikt koordinieren. Die nächsten regulären politischen Verhandlungen sollen laut Ashtons Sprecher Michael Mann im September in New York stattfinden.
Technische Gespräche könnte es allerdings schon vorher geben. Mann meinte im Gespräch mit der APA, dass der geplante eintägige Termin zwischen Ashton und Zarif ein Koordinierungstreffen sei. Zarif meinte laut iranischer Agentur Mehr, dass das Treffen in Brüssel dazu diene, den Rest des Ablaufes der Verhandlungen zu arrangieren.
(Quelle: salzburg24)