Die "Himmelstreppe" war als Doppelgarnitur auf dem Weg in die Landeshauptstadt gewesen, als gegen 7.15 Uhr zwei Waggons bei Völlerndorf in der Gemeinde Gerersdorf (Bezirk St. Pölten-Land) knapp vor der Pielachbrücke entgleisten und seitlich liegen blieben.
Alle Verletzten abtransportiert
Die drei Schwerverletzten wurden in die Spitäler Amstetten und St. Pölten sowie ins UKH Wien-Meidling geflogen worden. Die 27 Leichtverletzten wurden großteils nach St. Pölten und einige nach Melk gebracht, sagte Sonja Kellner vom Roten Kreuz NÖ. Die Betroffenen seien mittlerweile alle abtransportiert bzw. abgeholt worden.
Hintere Garnitur fuhr auf
Die hintere Garnitur fuhr auf, hieß es von der Niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG). Die Unfallursache war vorerst unbekannt. Die Oberleitung wurde heruntergerissen, deshalb musste zuerst der Strom abgeschaltet werden.
Der Lokführer und die Zugbegleiterinnen wurden laut NÖ Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG) von einem internen Kriseninterventionsteam betreut. Der Lokführer wurde den Angaben zufolge nicht verletzt, stand aber unter Schock. Eine Untersuchungskommission des Verkehrsministeriums nahm Erhebungen zur Ursache am Unfallort auf. Neben Sachverständigen waren auch Spezialisten des Landeskriminalamtes Niederösterreich eingesetzt.
Salzburg24
Rettungshubschrauber brachten Verletzte in Krankenhäuser
Drei ÖAMTC-Hubschrauber - "Christophorus 2" aus Krems-Gneixendorf, "Christophorus 15" aus Ybbsitz und "Christophorus 9" aus Wien - brachten die Schwerverletzten in Krankenhäuser. Mit der Versorgung der Betroffenen waren 70 Sanitäter und sechs Notärzte beschäftigt. Weiters standen die Feuerwehr mit 40 Mitgliedern und die Polizei im Einsatz. Auch das Kriseninterventionsteam wurde angefordert.
Nach dem Unfall war der Streckenabschnitt zwischen St. Pölten und Hofstetten unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. "Wir bedauern den Unfall zutiefst und entschuldigen uns aufrichtig bei allen Fahrgästen, den Verletzten und deren Angehörigen, Familien und Freunden", sagte NÖVOG-Geschäftsführer Gerhard Stindl. Gemeinsam mit den Vertretern des Landes wünschte er den Verletzten eine rasche Genesung.
(APA)
(Quelle: salzburg24)