Zwei Millionen Menschen in der Südprovinz Guizhou leiden unter Trinkwassermangel, wie Staatsmedien am Mittwoch berichteten. Die Ernte ist schwer geschädigt. Millionen von Bauern sind betroffen.
Chinas Wetterbehörde (CMA) verhängte zum ersten Mal seit Einführung des Warnsystems 2009 die höchste Gefahrenabwehrstufe über sieben Provinzen und die beiden Metropolen Chongqing und Shanghai. Vor allem Bewohner im Osten und Süden wurden vor Hitzschlag und Brandgefahr gewarnt. Die Leute sollten sich kühl halten und so wenig wie möglich vor die Tür zu gehen.
Shanghai erlebte den heißesten Juli seit Beginn der Aufzeichnungen vor 140 Jahren. Mit 24 Tagen lagen die Temperaturen so lange wie nie zuvor über 35 Grad. Auch wurde mit 40,6 Grad der bisher höchste Wert in der Hafenmetropole gemessen. In fernsehwirksamen Demonstrationen brieten TV-Reporter Speckstreifen, Rindfleisch, Eier und Krabben auf heißem Marmor, Metallgeländern oder mit Alufolie auf dem Boden.
Mit 42,7 Grad war die Stadt Fenghua in der Provinz Zhejiang im Osten die heißeste Stadt in China. Auch die Provinzhauptstadt Hangzhou stellte mit Temperaturen von mehr als 40 Grad über eine Woche einen landesweiten Rekord auf. So heiß war es in Hangzhou seit Beginn der Messungen vor sechs Jahrzehnten nicht. Auf der Suche nach Kühlung strömten die Menschen in die klimatisierte Bibliothek der Stadt. Die Besucherzahl verdreifachte sich am Sonntag auf 20.000.
Die Ernteschäden durch die Dürre allein in Guizhou im Süden wurden Medienberichten zufolge auf fünf Milliarden Yuan (613 Millionen Euro) beziffert. Auch weite Teile der Provinzen Hubei, Hunan und Zhejiang leiden unter Trockenheit. In Zhejiang fiel im Juli 74 Prozent weniger Regen als sonst. Besserung ist nicht in Sicht.
(Quelle: salzburg24)