Durch Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Ankara und den Einsatz der Polizei sei es gelungen, die von den IS-Mitgliedern geplanten Attentate zu vereiteln, erklärte die Provinzregierung am Mittwoch. Die Polizei habe bei dem Einsatz eine "einsatzbereite Sprengstoffweste und einen Rucksack mit Sprengstoff" beschlagnahmt. Offiziellen Angaben zufolge wurden die Verdächtigen Mittwochfrüh im Vorort Mamak gefasst.
Nachrichtensender berichteten unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft, die beiden Festgenommenen seien schon länger im Visier der Polizei. Sie planten demnach Selbstmordattentate vor einem Einkaufszentrum und auf einer beliebten Straße am zentralen Kizilay-Platz. Dort treffen sich jedes Jahr tausende Menschen, um das neue Jahr zu begrüßen.
Die Türkei ist seit dem Anschlag vom 10. Oktober, bei dem während einer kurdischen Demonstration vor dem Hauptbahnhof von Ankara 103 Menschen getötet und 500 weitere verletzt worden waren, in höchster Alarmbereitschaft. Die Zeitung "Hürriyet" berichtete, die beiden Männer hätten nun noch ein größeres Blutbad anrichten wollen als im Oktober.
Die türkische Regierung hatte damals die IS-Miliz für den Anschlag verantwortlich gemacht und in der Folge das Vorgehen gegen die Anhänger der Jihadistengruppe verschärft. Die Türkei ist Mitglied der US-geführten internationalen Militärkoalition gegen den IS. Mit den Ländern Syrien und Irak, wo der IS mehrere Landesteile kontrolliert, hat die Türkei eine gemeinsame Grenze.
(Quelle: salzburg24)