Geisterspiele möglich

Diese Sportarten sind wieder erlaubt

Veröffentlicht: 15. April 2020 10:10 Uhr
Sportminister Werner Kogler (Grüne) hat am Mittwoch in einer Pressekonferenz bekanntgegeben, dass verschiedene Sportstätten ab 1. Mai für den Breitensport wieder geöffnet werden sollen. Als Beispiele nannte er Leichtathletik-Anlagen, Tennisplätze, Golfplätze sowie Pferdesport- und Schießanlagen. Im Profi-Fußball werden Trainings in Kleingruppen erlaubt und in der Folge Geisterspiele erlaubt werden.

Sportminister Kogler kündigt für den Freizeit- und Breitensport Lockerungen ab 1. Mai im Bereich der Sportstätten an. Einzelsportarten und Sportarten, bei denen kein unmittelbarer Kontakt erfolgt, werden ohne Anwesenheit von Zusehern wieder möglich sein:

  • Leichtathletik
  • Tennis
  • Golf
  • Pferdesport-Anlagen
  • Bogenschießen
  • Schießstätten
  • Segelfliegen etc.

Größen Abstand beim Laufen und Radfahren einhalten

Die Fachverbände sind laut Kogler dazu eingeladen, beim Breitensport nähere Empfehlungen abzugeben. "Es hilft immer, den Hausverstand einzuschalten." Laufen und Radfahren durfte man auch seit Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen Mitte März – allerdings nur unter Einhaltung eines Mindestabstands zu anderen. Nach einer Studie der Universitäten Leuven und Eindhoven, die Kogler zitierte, sollte dieser aber künftig nicht 1,5 Meter betragen, sondern wesentlicher größer sein. Für das Laufen erwähnte Kogler zehn Meter, für schnelles Radfahren bei etwa 30 km/h 20 Meter. Das sei eine Empfehlung, die sich daraus ergebe, dass bei Ausdauersportarten anders ein- und ausgeatmet werde, potenziell infektiöse Tröpfchen weiter fliegen könnten.

Zum Thema Risikosportarten sagte Kogler folgendes: "Sie sind grundsätzlich nicht verboten. Beim letzten Firn soll jedoch nicht eine schwere Bergtour vorgenommen werden, sondern nur leichte Routen gegangen werden. Wir müssen die Kapazitäten in den Krankenhäusern weiterhin freihalten."

Kleingruppen-Training für Fußball-Spitzenclubs möglich

Beim Thema (Spitzen)Sport gibt es auch bei Indoorsportarten Lockerungen. "Wir legen hier einen Zwei-Meter-Mindestabstand fest. Und auf 20 Quadratmetern darf sich nur eine Person aufhalten." Für den österreichischen Profi-Fußball kündigt der Vizekanzler an, dass Kleingruppen-Trainings – wie in Deutschland – für Spitzenklubs möglich ist. Auch sogenannte Geisterspiele (ohne Fans) werden in der Folge möglich sind. Folgende Regeln gelten dafür: 

  • Vor einem Bewerbsspiel müssen 24 bis max. 48 Stunden Test durchgeführt werden.
  • Die Bundesliga muss sich selbst um diese Tests kümmern.
  • Trainings können in Fünfer- und Sechsergruppe stattfinden.

Geisterspiele im Fußball möglich

Österreichs Fußball-Bundesliga darf sich auf die mögliche Wiederaufnahme der Saison vorbereiten. Die zwölf Klubs der obersten Liga sowie Cup-Finalist Austria Lustenau (2. Liga) dürfen ab nächster Woche in Kleingruppen von bis zu sechs Spielern das Mannschaftstraining bestreiten. Das gab Kogler bekannt.

Damit wäre eine Basis für die Wiederaufnahme des derzeit bis Anfang Mai pausierenden Spielbetriebs ohne Zuschauer geschaffen. "Wir als Bundesregierung wollen das ermöglichen, wir wollen nicht im Wege stehen", sagte Kogler. Die Liga müsste sich allerdings um die Einhaltung aller geltenden Regeln sowie selbst um die notwendigen Covid-19-Tests kümmern, so Kogler. Die Liga-Verantwortlichen suchen derzeit nach Lösungen – zunächst am Mittwoch bei einer ÖFB-Präsidiumssitzung, tags darauf bei der Bundesliga-Klubkonferenz.

Amateurfußball wird abgebrochen

Der Spielbetrieb in allen Ligen abwärts der Regionalliga soll abgebrochen werden, verkündet Kogler. Die Zukunft der 2. Liga wird noch offen gelassen. Bis auf Cupfinalist Austria Lustenau darf hier kein Team trainieren. Das ÖFB-Präsidium tagt heute und am Donnerstag über das weitere Vorgehen.

Formel 1-"Geisterrennen" in Spielberg für Kogler denkbar

In puncto Veranstaltungen mit Publikum wollte Kogler "gar keine großen Hoffnungen wecken". Es werde in den nächsten Monaten "mit der Zusammenkunft von Menschen auf engem Raum" schwierig werden - "aber auch da gibt es Überlegungen, wie wir das handeln könnten". Vorstellen könne er sich etwa ein Formel-1-"Geisterrennen" im Juli in Spielberg. Er sei dazu ständig Kontakt mit dem steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko. Das Problem dürften die Ein- und Ausreisebestimmungen werden, deutete er an.

(Quelle: salzburg24)

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