Österreichs Fußball-Nationalteam muss sich am Dienstag im ersten Showdown der WM-Qualifikation mit Bosnien in Zenica auf einen 39-jährigen Stürmer einstellen, der mit allen Wassern gewaschen ist. 70 Tore in 142 Länderspielen hat Edin Dzeko auf der Visitenkarte stehen. Das ringt auch ÖFB-Star David Alaba Respekt ab. "Wir wissen, dass er ein Spieler ist, der sehr gefährlich ist in der Box", erklärte der Abwehrspieler von Real Madrid.
Gregoritsch statt Arnautovic und Schmid statt Wimmer
Die ÖFB-Elf geht mit der erwarteten Startformation ins richtungsweisende Duell. Anstelle von Marko Arnautovic beginnt Michael Gregoritsch im Sturmzentrum, auf dem rechten Flügel spielt Romano Schmid statt Patrick Wimmer. Derselben Elf hatte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick bereits am Samstag in Linz gegen Zypern (1:0) nach zwei Wechseln zur Pause das Vertrauen geschenkt.
Bei den Bosniern beginnen mit Altstar Edin Dzeko und Stuttgarts Ermedin Demirovic beide Topstürmer. Salzburgs Mittelfeld-Youngster Kerim Alajbegovic sitzt vorerst auf der Ersatzbank. Ex-Bulle und Benfica-Kicker Amar Dedic steht indes in der Startelf.
Aufstellung Österreich:
A. Schlager - Laimer, Lienhart, Alaba, Mwene - Seiwald, X. Schlager - Schmid, Baumgartner, Sabitzer - Gregoritsch
Alaba über Bosniens Dzeko: "Nicht so einfach zu verteidigen"
Am Samstag in San Marino (6:0) sorgte Dzeko mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung. Der Fiorentina-Stürmer bringe Qualitäten mit dem Ball und vor allem im Abschluss mit, die "sicherlich nicht so einfach zu verteidigen sind", meinte Alaba am Montag vor der Abreise aus dem ÖFB-Trainingsquartier in Windischgarsten. "Er ist ein Spieler, der vorne immer für ein Tor gut ist. Da müssen wir sicherlich drauf Acht geben. Aber ich glaube, dass wir im Verbund auf jeden Fall dagegenhalten können."
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Auch die Bosnier seien im Verbund sehr stark, warnte Alaba. "Sie haben mit Sicherheit ihre Schlüsselspieler, die ihre Qualität mit sich bringen." Dem ÖFB-Kapitän ist auch die Entwicklung von Salzburg-Youngster Kerim Alajbegovic nicht entgangen. Der 17-Jährige überzeugte bei seinem Länderspiel-Debüt in San Marino in der Startformation, dürfte in Zenica aber vorerst auf der Bank Platz nehmen. "Er ist ein sehr talentierter Junge, der sicherlich sehr viel mitbringt", meinte Alaba.
"Ein kleiner Hexenkessel"
Die ÖFB-Auswahl von Teamchef Ralf Rangnick hat auswärts noch nie gegen Bosnien gewonnen. Alaba war auch beim bisher letzten Gastspiel 2018 in Zenica dabei, als das Heimteam dank eines Dzeko-Treffers 1:0 gewann. "Da erinnere ich mich nicht so gerne daran. Wir wissen, dass es in Bosnien nie einfach ist", betonte der Wiener. "Es ist ein kleines Stadion, wo es zur Sache geht, ein kleiner Hexenkessel. Bosnien wird sicherlich versuchen, alles in die Waagschale zu werfen, um erfolgreich zu sein."
Die Bosnier haben bei vier Siegen in vier Quali-Spielen erst ein Gegentor (beim 2:1 im März gegen Zypern) erhalten. An Selbstvertrauen mangelt es aber auch den Österreichern trotz des 1:0-Zittersieges am Samstag in Linz gegen Zypern nicht. "So schlecht stehen wir ja gar nicht da, glaube ich, in der Tabelle", sagte Alaba nach drei Siegen in drei Partien. "Deshalb sind wir selbstbewusst. Wir wissen, was für ein Spiel wir spielen können. Wir wissen, dass wir auch in Bosnien erfolgreich sein können, wenn wir ihnen unser Spiel einfach aufdrücken."
(Quelle: apa)