Alisa Buchinger hat nach Differenzen mit dem Karateverband Österreichs ihre Tätigkeit dort beendet. Sie war ein Jahr lang für den Nachwuchs im Verband tätig, hat sich aber entschieden, nicht weiterzumachen.
Alisa Buchinger: "Im Verband war es unerträglich"
"Intern ging es im Verband sehr turbulent zu, es wurde unerträglich. Die Art und Weise, wie man mit uns und auch mit mir umgegangen ist, war zu viel", ärgerte sich Buchinger am Donnerstag gegenüber SALZBURG24.
Die 32-Jährige war vor allem über den Stil einiger Führungspersonen verwundert, erzählte sie. "Mit anderen Personen hätte ich gerne weitergemacht, doch es gab einige politische und personelle Themen, die ich nicht ändern konnte. Ich hoffe, dass sich in Zukunft etwas tut, glaube aber nicht wirklich daran."
Verbands-Präsident: "Kritik hat mich sehr getroffen"
Georg Rußbacher, Präsident des Österreichischen und Salzburger Karatebundes, betonte gegenüber S24: "Ich habe von der Kritik gehört und verstehe den Rundumschlag nicht. Das hat mich menschlich sehr getroffen." Rußbacher war es auch, der Buchinger vor einem Jahr den Job als Bundestrainerin verschafft hatte: "Nachdem eine Mitarbeiterin vor kurzem gekündigt hatte, bin ich davon ausgegangen, dass Alisa doch noch bleiben würde."
Lange bleibt die Karate-Weltmeisterin von 2016 nicht ohne Job. Im SSM/Nachwuchsleistungssport-Modell Salzburg startet sie ab März als Athletiktrainerin. "Dort werde ich 30 Stunden lang Kraft-, Schnelligkeits- und Beweglichkeitstraining betreuen. Auch im Christian-Doppler-Gymnasium werde ich im Leistungssport tätig sein."
Seit dem elften Lebensjahr besuchte sie die Schule im Stadtteil Nonntal. "Dass ich jetzt wieder zurück bin, freut mich extrem." Unter anderem nimmt sie den jungen Armin Selimovic, Bronzemedaillengewinner bei der U18-EM, unter ihre Fittiche. Aber auch in anderen Sportarten wird sie als Ex-Profi ihre Erfahrungen weitergeben.
(Quelle: salzburg24)