Gegen Japan hat Österreichs Frauen-Nationalteam noch nie gewonnen, auch im Kampf um das Olympia-Ticket im Februar setzte es in Japan eine 1:6-Niederlage. Teamchef Pekka Hämäläinen sieht sein Team in Graz aber bereit. "Wir sind besser vorbereitet und haben nicht mit dem Jetlag zu kämpfen, dennoch ist Japan Favorit. Wir haben bisher in jedem Spiel dazugelernt, gegen Japan müssen wir noch besser spielen", erklärte der Finne. In einem WM-Testspiel gegen die Asiatinnen führte sein Team 2:0 und 3:1, musste sich aber noch mit 3:5 geschlagen geben. Die erst 18-jährige Jessica Ekrt erhielt in ihren 30 Einsatzminuten damals kein Tor und könnte daher nun den Vorzug gegenüber Theresa Hornich erhalten.
Österreicherinnen verbessern Abwehrarbeit
Beim 3:1 am Dienstag gegen Frankreich zeigten die Österreicherinnen eine klare Steigerung in der Defensive, eine Voraussetzung für den Erfolg. Denn die ÖEHV-Damen stellen mit 13 Treffern die beste Offensive, sieben Gegentreffer zeugen allerdings auch von defensiver Anfälligkeit. Die Japanerinnen haben dagegen erst drei Gegentreffer kassiert. "Die Japanerinnen sind sehr schnell und haben eine gute Passqualität", sagte die bisher herausragende Denise Altmann, die mit fünf Toren und drei Assists die Scorerwertung des Turniers anführt.
Freier Eintritt mit rot-weiß-rot in Graz
Vom Aufstieg wollte im rot-weiß-roten Lager niemand sprechen, man will das Turnier nur von Spiel zu Spiel genießen. Das unterstützt auch die Team-Psychologin Andrea Keplinger, die aber das Motto ausgegeben hat: "If you can dream it, you can make it." (Wenn du es träumen kannst, kannst du es auch schaffen). Die Österreicherinnen hoffen am Donnerstag auch auf den Heimvorteil. um den österreichischen Eishockey-Frauen auch eine würdige Kulisse für das Entscheidungsspiel zu bieten, hat Verbandspräsident Gernot Mittendorfer freien Eintritt für Fans angekündigt. "Wer in Rot-Weiß-Rot, im Teamdress oder mit einer Trommel oder ähnlichen Fan-Ausrüstung kommt, hat freien Eintritt", gab Mittendorfer bekannt. Regulär kosten die Karten fünf Euro.
Bei einem Erfolg müssten die ÖEHV-Damen allerdings zwei Jahre auf Duelle mit den besten Teams der Welt warten. Da es aufgrund der Olympischen Spiele im Februar 2018 in Südkorea nächstes Jahr keine A-WM gibt, würde das Debüt in der Elite erst 2019 in Finnland stattfinden. Dann wird die WM voraussichtlich mit zehn statt bisher acht Mannschaften gespielt, das letzte Okay für die Aufstockung steht aber noch aus.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)