Nicht am Start waren u.a. Titelverteidiger Yohan Blake, der 2011 in Daegu vom Fehlstart seines Landsmann Bolts profitiert hatte, sowie die kürzlich des Dopings überführten Asafa Powell (JAM) und Tyson Gay (USA). Der bald 27-jährige Bolt peilt in Moskau sein viertes Triple aus 100, 200 und 4x100-m-Staffel nach 2009 (WM) sowie 2008 und 2012 (jeweils Olympia) an.
"Ich wollte eine bessere Zeit, aber ich war dazu wegen des Wetters nicht in der Lage", meinte Bolt, der vor dem Start gestenreich einen Regenschirm angedeutet hatte. "Ich habe meinen Job erledigt und das zählt. Der zweite Teil des Rennens ist meine Stärke und das habe ich gezeigt." Gatlin war der Einzige, der Bolt in diesem Jahr einmal das Nachsehen gegeben hatte. Und seit diesem Diamond-League-Meeting in Rom hatte der US-Amerikaner dem Kontrahenten den Kampf angesagt. Gepackt hat er Bolt dann aber erwartungsgemäß nicht.
Zwar blieb Spätstarter Bolt auf der Bahn läuferisch längst nicht ohne Fehl und Tadel - und auch einiges vom Weltrekord von 9,58 entfernt. Im Finish legte der Jamaikaner aber noch einmal zu und wies Gatlin in die Schranken.
Im Halbfinale war Bolt mit seinem Laufsieg in 9,92 Sekunden auf die zweitschnellste Zeit gekommen, seine Landsleute Ashmeade (9,90) und Bailey-Cole (9,93) hatten auf der blauen Bahn persönliche Bestzeiten aufgestellt, mit Carter (9,97) war das JAM-Quartett im Endlauf perfekt. Dabei waren mit Powell sowie bei den Frauen Sherone Simpson und Veronica Campbell-Brown erst kürzlich namhafte Sprinter aus Jamaika wegen der Einnahme unerlaubter Substanzen aus dem Verkehr gezogen worden.
(Quelle: salzburg24)