Die Premiere des Videobeweises bei der Fußball-WM in Russland hat die Anzahl der Fehlentscheidungen nach Angaben der FIFA deutlich gesenkt. Durch das Einschreiten sei die Quote von korrekten Entscheidungen von 95 auf 99,3 Prozent erhöht worden. Das erklärte Ex-Referee Pierluigi Collina als Chef der FIFA-Schiedsrichterkommission am Freitag in Moskau.
Demnach seien während der 48 Gruppenspiele insgesamt 17 Vorfälle als offizieller Videobeweis untersucht worden, 14 Entscheidungen wurden dabei geändert. Dies geschah entweder, indem sich der Schiedsrichter die Szene am Spielfeldrand erneut anschaute oder die Video-Assistenten direkt einen klaren Hinweis gaben.
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Insgesamt gab es 335 Szenen (im Schnitt 6,9 pro Spiel), die die Video-Assistenten überprüften, darunter alle 122 Tore, wie Collina berichtete. Die meisten dieser Vorfälle wurden durch sogenannte stille Überprüfungen geklärt, ohne dass der Schiedsrichter auf dem Rasen sich die Szene am Spielfeldrand noch einmal angeschaut hat. Die Video-Assistenten sind dabei in Funkkontakt zum Referee auf dem Platz.
"Das System der Video-Assistenten bedeutet keine Perfektion. Es kann weiter falsche Einschätzungen geben", betonte Collina abschließend.