Sportwelt

Videobeweis im Fußball kommt erfolgreich zum Einsatz

Der deutsche Schiedsrichter Felix Zwayer (li.) zog den Videobeweis als Hilfsmittel heran.
Veröffentlicht: 29. März 2017 11:59 Uhr
In der Spitzenpartie des freundschaftlichen Länderspiels kam es nach Intervention des Videoschiedsrichters zu einer entscheidenden Szene: Der Führungstreffer der Franzosen wurde zurecht aberkannt, das Spiel endete mit einer 0:2-Heimniederlage Frankreichs gegen Spanien.

Die Franzosen hatten in der 48. Minute den vermeintlichen Führungstreffer durch Antoine Griezmann bejubelt.

Videobeweis bewährt sich im Fußball

Dieser wurde aber nach Intervention des Videoschiedsrichters zurecht die Anerkennung verweigert. Der in einem TV-Bus vor dem Stade de France stationierte Supervisor meldete dem Referee auf dem Feld die knappe Abseitsposition beim Abspiel, das die Aktion eingeleitet hatte. Das erste Tor fiel dann 20 Minuten später auf der anderen Seite, als David Silva einen umstrittenen Foulelfer sicher verwandelte (68.). Beim zweiten spanischen Treffer von Milan-Stürmer Gerard Deulofeu, der erst in der 67. Minute eingewechselt worden war und bereits den Elfer herausgeholt hatte, informierte der Videoschiedsrichter das Gespann auf dem Feld erneut. Diesmal war es hauchdünn kein Abseits (77.), weshalb das 2:0 zurecht zählte.

Österreich-Gegner Irland verliert

Österreichs WM-Qualifikationsgegner Irland hat am Dienstagabend eine 0:1-Heimniederlage gegen EM-Viertelfinalist Island bezogen. Linksverteidiger Hördur Magnusson vom englischen Zweitligisten Bristol City erzielte vor 37.241 Zuschauern in Dublin das Goldtor (21.).

FIFA-Referee Zwayer lobte Videobeweis

"Die Zusammenarbeit mit dem Video-Assistenten hat präzise, schnell und sehr professionell funktioniert", lobte Zwayer, der als erster deutscher Referee auf Nationalmannschaftsebene den Videobeweis in Anspruch nahm. Die Spieler seien "souverän und respektvoll" mit der Situation umgegangen, als er im Stade de France mit dem Video-Assistenten kommuniziert habe, berichtete Zwayer. "Wir werden die gewonnenen Erkenntnisse nutzen, um das System gemeinsam im Sinne des Fußballs weiterzuentwickeln." Auch Frankreichs Teamchef Didier Deschamps hatte "kein Problem" mit den kurzen Unterbrechungen, "solange die getroffenen Entscheidungen korrekt sind. Aber es verändert den Fußball schon ein bisschen, doch wir müssen uns daran anpassen", betonte Deschamps mit Blick darauf, dass nun auch endlich die Unparteiischen im Fußball bei strittigen Situationen Videobilder heranziehen dürfen.

Spanien plant ab Saison 2018/19 mit Video-Referees

Die spanische Primera Division will ab der Saison 2018/19 bei ihren Spielen Video-Schiedsrichtern einsetzen. Ein früherer Zeitpunkt sei nicht möglich, da die Genehmigung durch den Weltverband FIFA so lange dauern werde, sagte Liga-Präsident Javier Tebas. Am 29. Jänner wurde dem FC Barcelona gegen Betis Sevilla (1:1) ein klarer Treffer verwehrt worden, was heftige Diskussionen auslöste. Im Gegensatz zu England gibt es in der spanischen Topliga keine Torlinien-Technologie, da das System für zu teuer befunden wird. Beim Thema Videobeweis will Spanien nun an vorderster Front dabei sein. "Die Tests finden bereits statt. Wir arbeiten an Video-Schiedsrichtern seit den letzten zehn Monaten", sagte Tebas der Zeitung "El Pais". Bereits in der kommenden Saison sollen umfangreiche Tests stattfinden.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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