Sportwelt

Giglmayr und Herlbauer überzeugen bei Ironman-Debüt in Klagenfurt

Veröffentlicht: 29. Juni 2014 16:39 Uhr
Der WM-Sechste Ivan Rana aus Spanien und die US-Amerikanerin Linsey Corbin haben am Sonntag den Ironman Austria in Klagenfurt in Topzeiten gewonnen. Aus Salzburger Sicht überraschten bei ihrem Ironman-Debüt der Oberndorfer Andreas Giglmayr als Vierter (8:09:06) und Michaela Herlbauer (Hallein) als starke 5. 

Rana setzte sich in der Jahresweltbestzeit von 7:48:43 vor dem Deutschen Christian Kramer (7:54:31) und dem Slowenen David Plese (8:02:54) durch. Der Gewinner pulverisierte seine persönliche Bestleistung und erzielte die zweitbeste je in Klagenfurt gelaufene Zeit nach den 7:45:58 des Belgiers Marino Vanhoenacker 2011. Er musste nach seinem Triumph kurz im Krankenzelt behandelt werden. Plese hingegen war topfit und machte im Ziel seiner Freundin einen Heiratsantrag, den diese annahm.

Die 8:42:42 Stunden von Siegerin Corbin bedeuteten Klagenfurt-Rekord, sie verbesserte den Streckenrekord von Mary Beth Ellis (USA/2011/8:43:38) um fast eine Minute. Es war ihr zweiter Erfolg am Wörthersee nach 2012. "Es war ein harter Tag, sehr schnell. Die Bedingungen waren sehr gut, das Publikum hat mich unterstützt, wenn es mal nicht so gut ging", sagte die Amerikanerin.

Rana nicht zu schlagen

Das Herren-Rennen begann plangemäß. Der Brasilianer Luiz Francisco Ferreira stieg als Erster der 69 Profis (55 Herren, 14 Damen) nach 44:17 Minuten aus dem Wasser. Der Deutsche Topfavorit Faris Al-Sultan war Dritter, bester Österreicher war Giglmayr als Achter (+23 Sek.). Dessen hoch gehandelter Landsmann Michael Weiss hatte bereits sechs Minuten verloren.

 

Ivan Rana (ESP) holte sich den Sieg in Klagenfurt. (c) EPA/ Omori Salzburg24
Ivan Rana (ESP) holte sich den Sieg in Klagenfurt. (c) EPA/ Omori
Ivan Rana (ESP) holte sich den Sieg in Klagenfurt. (c) EPA/ Omori

Auf dem Rad übernahm 2012-Klagenfurt-Sieger und Ex-Weltmeister Al-Sultan rasch die Führung, für ihn kam aber bei ungefähr 140 Kilometern das Aus, er versuchte einen Platten am Rad zu flicken, verlor dabei aber einige Minuten und gab auf. "Ich bin fertig, ich fahre heim. Ich quäle mich ja jetzt nicht über einen Marathon, ich will ja noch nach Hawaii", sagte der enttäuschte Al-Sultan. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits Rana die Führung vor Kramer übernommen, Giglmayr hielt gut mit. Weiss hingegen verlor in seiner Paradedisziplin sukzessive Zeit.

Giglmayr als 3. auf Laufstrecke

Nach zwei absolvierten Disziplinen und der Wechselzone lautete der Stand Rana (5:05:00 Stunden) vor Kramer (+2:45 Min.), Giglmayr (4:43), Plese (13:48) und Weiss (14:49). Rana legte ein unglaubliches Tempo vor, Probleme bekam Weiss, der 15 Kilometer vor Schluss immer wieder lange Abschnitten gehend absolvierte, sich aber als Achter ins Ziel kämpfte. "Das ist Sport, man kann nicht immer nur gute Tage haben. Ich war beim Laufen mehrere Male vor dem Aufgeben. Ich bin stolz, dass ich durchgekämpft habe", meinte Weiss.

Giglmayr verlor nach rund 27 Kilometern Rang drei an Plese, rettete aber den vierten Platz ins Ziel. "Ich bin sehr zufrieden mit meinen Debüt, ich habe meine Erwartungen übertroffen. Es ist natürlich super, wenn man daheim so angefeuert wird. Es war meine beste Radleistung. Nach dem Halbmarathon hatte ich Krämpfe", schilderte Giglmayr, der die zweitbeste Zeit eines Österreichers überhaupt lief.

"Sehr glücklich" war auch der Zweitplatzierte Kramer. "Ich wusste, dass man 8:05 machen muss, um aufs Podium zu kommen. Ivan hat Wahnsinnsrennen gemacht", meinte er. "Im Wasser hatte ich Probleme, aber auf dem Rad fühlte ich mich bereit, alleine loszuziehen", sagte der Sieger, nachdem er wieder etwas bei Kräften war. "Beim Laufen dachte ich, das wird ein harter Tag. Aber ich war überrascht, dass ich mich so gut gefühlt habe", meinte Rana rückblickend.

Herlbauer überzeugt als 5.

Bei den Damen war Brändli (45:51) die schnellste Schwimmerin vor der überraschend starken Salzburgerin Michaela Herlbauer, die ihr Ironman-Debüt gab und am Ende sogar starke Fünfte wurde (8:59:57). Hütthaler startete auf dem Rad zusammen mit der Belgierin Sofie Goos eine Aufholjagd und setzte sich schließlich an die Spitze.

 

Die Salzburgerin Michaela Herlbauer zeigte eine starke Leistung. (c) APA/ Eggenberger Salzburg24
Die Salzburgerin Michaela Herlbauer zeigte eine starke Leistung. (c) APA/ Eggenberger
Die Salzburgerin Michaela Herlbauer zeigte eine starke Leistung. (c) APA/ Eggenberger

Hütthaler wurde im letzten Drittel des Radrennens von Corbin abgefangen - und ärgerte sich über das Windschattenfahren im Verfolgerfeld. Aus der letzten Wechselzone ging Corbin nach 5:45:50 Stunden knapp vor Hütthaler (+4 Sek.) als Führende hinaus, Dritte war Brändli (2:12 Min.), Vierte die ungarische Vorjahressiegerin Erika Csomor (3:18), Fünfte Goos (5:35) und Sechste Herlbauer (9:29).

Corbin legte auf dem Marathon ein ordentliches Tempo vor und zeigte bis zum Ziel keine Schwächen. Hütthaler lag nach wenigen Kilometern bereits fast eine Minute zurück, gab Platz zwei später an Brändli ab, verteidigt Rang drei aber erfolgreich. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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