Entscheidend waren vor 6.700 Zuschauern in der Eiswelle die Special Teams. Während das Salzburger Powerplay nicht wie zuletzt funktionierte und Trattnig und Co. nur eines von fünf Überzahl-Spielen nützen konnten, erzielten die Südtiroler in ihren ersten fünf Powerplays vier Tore. "Wir hatten im ersten Drittel viermal Powerplay und haben kein Kapital daraus geschlagen. Das hat die Bozener aufgebaut, die gleich mit ihrem ersten Powerplay getroffen haben. Damit ist das Spiel gekippt", analysiert Chefcoach Gregg Poss.
Salzburg startet bestens
Salzburg musste auf Thomas Raffl verzichten, der am Sonntag mit einer Innenbandverletzung ausgeschieden und nicht fit geworden ist. Auch so erwischten die Gäste aber einen idealen Start. Nach erfolgreichem Forechecking sorgte Alexander Cijan in der 6. Minute für die Führung. Das zuletzt so effiziente Powerplay funktionierte bei den Salzburgern nicht, vier Überzahlspiele verstrichen im ersten Drittel ohne Torerfolg. Die Südtiroler dagegen nützten ihr erstes durch Angelo Miceli zum Ausgleich (16.).
Bozen nützt Powerplay perfekt
Im Mitteldrittel übernahm Bozen das Kommando und belohnte sich auch. Austin Smith scheiterte zwar mit einem Penalty an Salzburg-Torhüter Bernhard Starkbaum (30.), eine Minute später lag Bozen dank Travis Oleksuk aber voran. Den Ausgleich durch Peter Mueller (36./PP) konterten die Südtiroler nur 48 Sekunden später durch Alexander Petan (37./PP). Robin Gartner (49.) und Anton Bernard (53.) machten mit zwei weiteren Powerplay-Treffern alles klar.
Wieder Spiel 7 in Finalserie
Damit wiederholt sich das Szenario von 2014. Auch damals kam es im Finale zwischen den Roten Bullen und den Bozner Füchsen in Salzburg zu einem Entscheidungsspiel, das seinerzeit die Südtiroler für sich entschieden und ihren bisher einzigen EBEL-Pokal holten. EBEL-Rekordchampion Salzburg geht mit Heimvorteil auf den siebenten Erfolg los und kann möglicherweise wieder auf Raffl setzen.
(APA)
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(Quelle: salzburg24)