Im Finalkampf mobilisierte die Weltmeisterin von 2017 und 2018 noch einmal alle Kräfte, brachte Polleres nach etwas mehr als einer Minute auf den Boden und sich selbst die letztlich entscheidende Waza-Ari-Wertung ein. Polleres blieb aktiv, Arai brachte den Festhaltegriff aber über die Zeit. Die Bronzemedaillen sicherten sich Taimasowa und Van Dijke.
Polleres Weg ins Olympia-Finale
Die Niederösterreicherin gewann am Mittwoch das Semifinale gegen die Niederländerin Sanne van Dijke, die in der Weltrangliste auf Rang drei liegt, mit Waza-Ari. Es war das Duell der beiden WM-Dritten Polleres hatte sich auf dem Weg zum Poolsieg gegen die Irin Megan Fletcher (Waza-Ari), die Südkoreanerin Kim Seongyeon (Golden Score/Waza-Ari) und die Weltranglisten-Siebente Barbara Matic aus Kroatien (Waza-Ari) durchgesetzt. Zuvor war da ein Ippon zurückgenommen worden. "Es kann leider immer passieren. Wichtig ist, dass man dann fokussiert bleibt und nicht schon abgeschlossen hat. Yvonne hat mir draußen weiter Tipps geben, ich habe die Ruhe bewahrt und sauber gekämpft", sagte die von Nationaltrainerin Yvonne Bönisch gecoachte Kämpferin.
Nächste Judo-Medaille für Österreich
Im WM-Halbfinale in Budapest war Polleres Matic noch unterlegen. "Wir haben uns eine gute Taktik überlegt: Dass ich nur links kämpfe und die Zughand kontrolliere. Wie man sieht, ist das ganz gut aufgegangen", sagte die 24-Jährige. Auch Fletcher und Kim waren bei der Ungarn-WM im Juni Gegnerinnen, beide besiegte sie auch damals.
Am Dienstag gewann Shamil Borchashvili in der Kategorie bis 81 kg Bronze. Insgesamt ist es das dritte Edelmetall für Österreich in Tokio, nachdem im Rad-Straßenrennen sensationell Anna Kiesenhofer triumphiert hatte.
(Quelle: apa)