Bereits am Samstag hatte es im Doppelsitzer durch Peter Penz/Georg Fischler auf Rang zwei einen österreichischen Podestplatz gegeben. Dass es im Einsitzer gleich zwei wurden, kam überraschend. Auf den ersten Heimsieg seit Gerhard Gleirscher im Dezember 1997 fehlte nicht viel.
"Unglaublich, dass es sich mit dem zweiten Platz ausgegangen ist und auch noch so knapp zum Ersten. Ich habe mir im Vorfeld aufgrund der sehr guten Vorbereitung schon einiges ausgerechnet, dass so ein Ergebnis dabei rauskommt, ist einfach sensationell", freute sich der 20-jährige Frauscher nach seinem mit Abstand besten Ergebnis im Weltcup. Angefangen beim Material über die Witterungsbedingungen bis zu seinen zwei Durchgängen habe einfach alles gepasst, so der Tiroler.
Der WM-Dritte Kindl durfte über seinen ersten Stockerlplatz auf der Heimbahn jubeln. "Das ist eine Riesengenugtuung. Es hat nach langen Jahren endlich geklappt. Es wäre sogar mehr drinnen gewesen, aber die Freude über den dritten Platz ist riesig", meinte der im Vorjahr in Igls vierplatzierte Tiroler, der in der Vorsaison in Lillehammer seinen bisher einzigen Sieg gefeiert hat. Die Mannschaft habe im Kollektiv zulegen können, auch das Material passe. "Mit zwei Österreichern am Podest kann die Bilanz nur positiv ausfallen", sagte Kindl.
Frustrierter Zuschauer im Finale war Olympiasieger Loch. Der mehrfache Weltmeister wurde nach Bestzeit im ersten Lauf wegen seines um 400 Gramm zu schweren Schlittens aus der Wertung genommen. "Das ist eigentlich nicht zu erklären", gab sich der Deutsche zerknirscht. Gelegenheit zur Revanche hat er am nächsten Wochenende in Lake Placid.
Zum Abschluss der Heimbewerbe belegte die österreichische Teamstaffel mit Miriam Kastlunger, Armin Frauscher, Peter Penz/Georg Fischler Platz vier. Der Sieg ging an Deutschland vor Lettland und Italien.
Angesichts von drei Podestplätzen fiel die Bilanz von ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl aber natürlich positiv aus. "Wir haben beflügelt vom Heimvorteil an diesem Renn-Wochenende nahezu das Optimum herausgeholt, es scheint, als hätten wir in der Vorbereitung gut gearbeitet, sowohl im Athletikbereich, als auch am Materialsektor geht es definitiv in die richtige Richtung", sagte Friedl. Die Leistung der Herren-Einsitzer sei sensationell gewesen, "aber wir haben auch gesehen, wo wir noch investieren müssen."
Bereits am Montag reist das Team nach Übersee, wo vor Weihnachten noch drei Weltcups auf dem Programm stehen. Zuerst ist nächstes Wochenende Lake Placid an der Reihe. Friedl gab an, dass sein Team nicht überall so erfolgreich wie in Igls abschneiden wird können. "So ein Saisonstart beflügelt natürlich ungemein, das freut mich für die gesamte Mannschaft, aber wir müssen die Füße am Boden behalten. Es kommen Bahnen, wo wir uns mit Sicherheit schwerer tun, wichtig ist, dass wir uns in Hinblick auf die heurigen Höhepunkte, der Heim-WM 2017 und der Olympischen Spiele stetig weiterentwickeln."
(Quelle: salzburg24)