Haushoher Sieg

Philadelphia Eagles gewinnen Super Bowl

NEW ORLEANS, LOUISIANA - FEBRUARY 09: Jalen Hurts #1 of the Philadelphia Eagles celebrates with the Vince Lombardi Trophy after defeating the Kansas City Chiefs 40-22 to win Super Bowl LIX at Caesars Superdome on February 09, 2025 in New Orleans, Louisiana. Jamie Squire/Getty Images/AFP (Photo by JAMIE SQUIRE / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP)
Veröffentlicht: 10. Februar 2025 07:58 Uhr
Die Philadelphia Eagles haben zum zweiten Mal nach 2018 die Super Bowl gewonnen und Titelverteidiger Kansas City Chiefs gedemütigt. Statt als erstes Team zum dritten Mal in Serie das wichtigste Football-Spiel der Welt zu gewinnen, kassierten die Chiefs in New Orleans unter den Augen von US-Präsident Donald Trump ein krachendes 22:40 beim Finale der Nordamerikanischen Football-Liga NFL.

Für Philadelphia war es eine gelungene Revanche für die Niederlage vor zwei Jahren, als die Chiefs einen Zehn-Punkte-Rückstand noch gedreht und den Titel in der National Football League gewonnen hatten. Kansas-Star-Quarterback Patrick Mahomes erlebte dagegen einen Abend zum Vergessen und muss auf seinen vierten Super-Bowl-Triumph mit den Chiefs warten.

Auf der Tribüne brachte auch Taylor Swift, Freundin von Chiefs-Profi Travis Kelce, kein Glück. Der Pop-Superstar wurde gnadenlos von vielen Zuschauern ausgebuht, als sie auf der Video-Leinwand zu sehen war. Die Fans der Eagles waren klar in der Überzahl - und durften am Ende feiern.

Kansas-Superstar Mahomes gebremst

Eagles-Quarterback Jalen Hurts wurde als wertvollster Spieler der Partie ausgezeichnet. Der 26-Jährige lobte aber seine Verteidiger-Kollegen, die Mahomes immer wieder bremsten. "Die Verteidigung gewinnt Titel. Wir haben heute gesehen, was sie für einen Unterschied gemacht haben", sagte Hurts. "Ich bin so glücklich", schwärmte Philadelphias Trainer Nick Sirianni. "Ich werde heute noch ein paar Freudentränen vergießen."

Premiere bei Super Bowl

Mitte der ersten Halbzeit warf Mahomes den Ball in die Arme von Gegenspieler Cooper DeJean. Der lief damit über fast das halbe Spielfeld in die Endzone und erzielte an seinem 22. Geburtstag einen Touchdown. Das gab es bei einer Super Bowl noch nie. Die Eagles lagen kurz darauf durch den anschließenden Extrapunkt 17:0 vorne, die Chiefs erholten sich nie wieder davon.

Eagles führen schnell

Mit Rückständen bei der Super Bowl kennen sich die Chiefs aus, bei den beiden Titelgewinnen 2023 und 2024 lagen sie deutlich hinten. So harmlos und hilflos wie in der ersten Halbzeit in New Orleans waren die Angreifer um Mahomes dabei allerdings nie. Eagles-Spielmacher Hurts, der den ersten Touchdown selbst erlief, dirigierte seine Mitspieler kontrolliert nach vorne, Mahomes dagegen fand überhaupt keine Mittel und wirkte ratlos. 1:56 Minuten vor der Halbzeit bekamen die Chiefs den Ball nach einer guten Leistung ihrer Abwehr. Sieben Sekunden Spielzeit später hatte Mahomes den Football ein zweites Mal in die Arme eines Gegenspielers gefeuert. Als weitere neun Sekunden von der Uhr gelaufen waren, feierte A.J. Brown einen Touchdown. 24:0 zur Pause - das hätten die größten Optimisten unter den Eagles-Fans nicht zu träumen gewagt.

Die Chiefs zeigten sich leicht besser, es machte aber keinen Unterschied. Die Eagles nutzten weiter jede sich bietende Gelegenheit, um dem Titelverteidiger den Abend zu vermiesen und setzte insbesondere Mahomes wieder und wieder unter Druck - und die Chiefs fanden kein Gegenmittel. Schon vor Ende des dritten Viertels war die Partie beim Stand von 34:6 entschieden. Alles danach war nur noch relevant für die Statistik - die Eagles durften ihren zweiten Triumph nach 2018 feiern.

Jubel für Trump, Buhrufe gegen Swift

Eine Stunde vor Spielbeginn tauchte Präsident Trump auf dem Spielfeld auf, winkte, schüttelte kurz ein paar Hände und stand für ein Foto neben Opfern und Angehörigen des Terroranschlags vom 1. Jänner. Da nahmen die meisten Leute im Superdome noch keine Notiz vom ersten US-Präsidenten, der eine Super Bowl live an Ort und Stelle im Stadion besucht. Das änderte sich, als der 78-Jährige bei der Nationalhymne auf den großen Monitoren im Stadion zu sehen war und es gemischte Reaktionen gab: Jubel ebenso wie Buh-Rufe. Schon vor dem ersten Touchdown der Chiefs in der zweiten Halbzeit verließ Trump das Stadion.

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Als Taylor Swift zu sehen war, überwogen im Gegensatz zu Trump klar die Buh-Rufe. Der Pop-Superstar, der bei der Wahl im Vorjahr nicht ihn, sondern seine unterlegene Gegenkandidatin Kamala Harris von den Demokraten unterstützt hatte, war davon äußerlich ungerührt - und weniger erstaunt als über die Leistung der Chiefs. Eine Niederlage in den Play-offs oder der Super Bowl hatte Swift zuvor noch nicht live erlebt. Zu den weiteren Promis im Stadion zählten Lionel Messi, Bradley Cooper, Adam Sandler, Jay-Z, Paul McCartney, Serena Williams, Lady Gaga und Kevin Costner.

Bei einer Protestaktion während der Halbzeitshow stürmte ein Mann mit Flaggen der Palästinensergebiete und des Sudan auf das Spielfeld. Sicherheitskräfte konnten ihn nicht daran hindern und hielten ihn erst später auf. Im Gazastreifen haben von einem Terrorangriff palästinensischer Extremisten auf den Süden Israels ausgelöste Angriffe des israelischen Militärs seit Oktober 2023 Zehntausende Zivilisten getötet. Im Sudan hat ein Bürgerkrieg Millionen Menschen in die Flucht getrieben, zudem haben nach jüngsten UNO-Berichten knapp 25 Millionen Menschen - etwa die Hälfte der Bevölkerung - nicht genug zu Essen.

Die NFL bestätigte der US-Nachrichtenagentur AP später, dass die protestierende Person zu den 400 Tänzerinnen und Tänzern gehörte, die für die Show im Superdome von New Orleans aufgetreten waren. Die lokale Polizei sagte, es werde ermittelt. Ein NFL-Sprecher teilte mit, die Person werde lebenslang der Zutritt zu allen NFL-Spielen und -Veranstaltungen untersagt. Auch der Veranstalter, die Firma Roc Nation von Musik-Star Jay-Z, distanzierte sich von der Aktion. "Das war nicht geplant, kein Teil der Produktion und nie Teil der Proben", hieß es.

Rap-Superstar Kendrick Lamar begeisterte Millionen Zuschauer im Stadion und an den Bildschirmen weltweit mit einer wortgewaltigen Show. Der 37-jährige Künstler brachte ein mehr als zehnminütiges Medley seiner Hits auf die Bühne. Als er seinen mit fünf Grammys ausgezeichneten Battle-Track "Not Like Us" spielte, brandete großer Jubel in der Arena in New Orleans auf. Mit dem Superhit entschied Lamar das Rap-Duell gegen den Kanadier Drake im vergangenen Jahr nach Meinung vieler Fans für sich. Auch der frühere Tennis-Superstar Serena Williams stand mit auf der Bühne und tanzte.

Für Aufregung der Sicherheitskräfte sorgte ein Mann, der mit Flaggen der Palästinensergebiete und dem Sudan aus Protest auf das als Bühne dienende Spielfeld gelangt war.

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(Quelle: apa)

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