"Es ist eine große Enttäuschung, nicht zur Tour zu fahren. Ich wollte da sein - für das Team und alle Fans, aber es wird nicht funktionieren. Ich kann nicht trainieren, wie ich es müsste, um bereit zu sein. Wenn man das akzeptiert, ist es fast wie eine Erleichterung, sich nicht mehr Sorgen um die Verletzung und den Wettlauf gegen die Zeit machen zu müssen", sagte "Sir" Wiggins.
Durch den Ausfall des ersten britischen Toursiegers in der Radsport-Geschichte ist auch die Kapitänsrolle beim Team Sky endgültig geklärt. Landsmann Christopher Froome, im Vorjahr Zweiter hinter Wiggins, war ohnehin als Nummer eins vorgesehen. "Diese Mannschaft hat so viele Fahrer in großartiger Form. Wir müssen die beste Chance haben zu gewinnen", erklärte Wiggins.
Auch der österreichische Sky-Teamkollege Bernhard Eisel bedauerte das Aus für Wiggins. "Für mich bedeutet das aber vorerst nichts. Ich starte bei der Tour de Suisse und bin weiterhin im erweiterten Tour-Kader", erklärte der Steirer.
Eisels Chancen, ab 29. Juni zum bereits zehnten Mal bei der Tour an den Start zu gehen, sind durch die Absage von Wiggins nun aber zumindest nicht gesunken. Auch Olympiasieger Wiggins war einer der 14 Kader-Fahrer, 9 werden bei der Jubiläums-Tour starten. Fix ist aber, dass Eisel vom 8. bis 16. Juni an der Schweiz-Rundfahrt und nicht wie ursprünglich vorgesehen am Criterium du Dauphine (2.-9. Juni) teilnimmt.
Sky-Teamchef Dave Brailsford zeigte sich enttäuscht. "Es ist unglaublich traurig, den Titelverteidiger nicht am Start zu haben. Aber er ist ein Champion, ein außergewöhnlicher Athlet und wird als Sieger wiederkommen, wie er es vorher getan hat", sagte Brailsford. Womöglich wird Wiggins nun bei der Spanien-Rundfahrt und der WM in Florenz an den Start gehen.
(Quelle: salzburg24)