Obwohl sich die Enthüllungen auf Zabels Karriere als aktiver Rennfahrer von 1996 bis 2003 beziehen - und damit nicht mit dem Team Katjuscha in Zusammenhang stehen -, habe sich das Team-Management zu der Suspendierung entschlossen. Zabel war bei den Russen insbesondere für die Sprinter zuständig. Sein Vertrag wäre Ende des Jahres ausgelaufen.
Erst am Montag hatte sich Zabel mit den Veranstaltern des Hamburger WorldTour-Rennen Cyclassics auf ein Ende seiner Tätigkeit als Sportdirektor geeinigt. Der frühere Telekom-Star trat auch aus dem Beirat des Weltverbandes (UCI) aus.
Zudem prüft der TV-Sender ARD, der eine Vereinbarung mit Zabel während dessen Zeit bei Telekom hatte, rechtliche Schritte. Zabel hatte in einem Interview der "Süddeutsche Zeitung" jahrelanges Doping eingestanden, nachdem er bei seinem ersten Geständnis 2007 noch ausgesagt hatte, nur 1996 für eine Woche EPO genommen zu haben.
Zugleich wurde der frühere Telekom-Radprofi Jens Heppner nach Bekanntwerden seiner positiven Dopingprobe bei der Tour de France 1998 von seinen Aufgaben als Sportdirektor beim deutschen Radrennstall NetApp-Endura entbunden. Das teilte die zweitklassige Mannschaft, bei der auch der Österreicher Daniel Schorn unter Vertrag steht, am Dienstag mit.
"Ich bedanke mich bei Jens Heppner für die Energie, mit der er sich ab dem ersten Tag in unser Team eingebracht hat. Dank seiner Arbeit konnten wir uns in nur drei Jahren als erfolgreiches Team etablieren. Aufgrund der aktuellen Situation im Radsport überwiegt auf beiden Seiten das Interesse, dass unsere neue Generation von Fahrern unbeeinflusst ihre Saisonhöhepunkte anstreben können", sagte Teamchef Ralph Denk.
(Quelle: salzburg24)