Wenn Titelverteidiger Red Bull Salzburg im Playoff-Finale auf Rekordmeister Klagenfurt kracht, ist das Potenzial der heimischen Eishockey-Brisanz vollständig ausgeschöpft. Am Freitag beginnt die Best-of-Seven-Serie am Wörthersee, am Sonntag gastieren die Kärntner erstmals in der Mozartstadt. Beim Meister, der nach den Triumphen 2022 und 2023 auf den Titel-Hattrick schielt, wird "ein heißer Tanz" erwartet.
Helmut Schlögl erwartet heißes Duell mit KAC
"Zum KAC braucht man nicht viel sagen", hält sich Red Bull Salzburg-Manager Helmut Schlögl im SALZBURG24-Interview kurz. Denn wer die Duelle mit den Rotjacken kennt, der weiß, worauf sich die Bullen einstellen müssen. "Klagenfurt hat eine starke Saison gespielt und wir erwarten wieder einen heißen Tanz, der nicht weniger brisant sein dürfte als jener gegen Bozen. Unser Fokus liegt einzig und allein auf dem KAC. Ab jetzt volle Kanne!", so Schlögl, der wie die Mannschaft bereits heute in Richtung Wörthersee aufbrechen wird.
Im bisherigen Saisonverlauf behielt die Mannschaft von Headcoach Oliver David die Oberhand. Von vier Duellen gewannen die Bullen drei, nur im November musste man sich in Klagenfurt mit 1:8 geschlagen geben und kassierte gegen den Erzrivalen die höchste Klatsche in dieser Spielzeit.

Dass die Klagenfurter, die in dieser Saison gegen niemanden schlechter abgeschnitten haben als gegen Salzburg, nach den Seriensiegen gegen Vorarlberg und Pustertal zwei Spiele weniger (10) in den Beinen haben als die Bullen, darüber zerbricht man sich an der Salzach keineswegs den Kopf. "Das ist uninteressant. Wir konzentrieren uns wie immer nur auf uns", stellte der Bulls-Manager klar.
Quintessenz? Erfahrung und Charakter
Der 45-Jährige setzt im Finale auch wieder auf die Erfahrung von Playoff-Monster und Topscorer Thomas Raffl, Mario Huber, Peter Schneider und Co. "Wir haben einfach extrem starke Charaktere in der Mannschaft und das macht mir große Hoffnung und vor allem auch riesigen Spaß, mit solchen Typen zu arbeiten", erzählte der gebürtige Tiroler. Immerhin sind die Salzburger mit dem 13. Final-Einzug im 20. Bundesliga-Jahr wahrlich auch schon echte Final-Routiniers. Da lässt man sich im Volksgarten auch vom mit 1,88 Punkten pro Partie drittschwächsten Punkteschnitt im Grunddurchgang der vergangenen elf Jahre spürbar nicht aus der Ruhe bringen.
Playoff-Geschichte zeigt enges Duell zwischen Bullen und KAC
Seit 2009 trafen Red Bull Salzburg und der KAC in neun Playoff-Serien aufeinander. Die Statistik spricht dabei knapp für die Bulls, die fünf davon siegreich gestalten konnten. 28 Siegen stehen 26 Niederlagen gegenüber, während die Salzburger 168 Tore erzielten und 153 kassierten. Spätestens seit der Halbfinal-Serie gegen Bozen stehen beim Meister Statistiken jedoch im unteren Regal. Denn dort haben die Bullen die lange Playoff-Tradition mit den Füchsen, wo sich in Spiel 7 stets die Gastmannschaft durchsetzte, eindrucksvoll gebrochen.
"Salzburgern fehlt Dominanz der letzten Jahre"
Die sieben Spiele andauernde Halbfinal-Schlacht haben auch die Klagenfurter genauestens beobachtet. "Man hat besonders gegen Bozen gesehen, dass die absolute Dominanz der letzten Jahre den Salzburgern gefehlt hat. Ich bin davon überzeugt, dass wir sie biegen können", äußerte sich Rotjacke Daniel Obersteiner am Donnerstag zuversichtlich, was eine Meisterschaft der Kärntner betrifft.
Um den ersten Seriensieg geht es für die Bullen und den KAC am Freitag (19.30 Uhr) in Klagenfurt, am Sonntag (17.30 Uhr) steigt der erste Final-Klassiker im Volksgarten. Wir berichten von allen Finalspielen in einem S24-LIVETICKER.
(Quelle: salzburg24)