Daniel Huber hat sich mit einer irren Flugshow im finalen Weltcupspringen des Winters in Planica durchgesetzt. Mit dem überlegenen Tagessieg gelang es dem Salzburger auch noch, Stefan Kraft im Rennen um die kleine Kugel für den Skiflug-Weltcup auszustechen. Der Gesamtweltcup-Sieger belegte den vierten Platz, Zweiter war der Slowene Domen Prevc vor dem Polen Aleksander Zniszczol. Daniel Tschofenig wurde Elfter und Manuel Fettner Zwölfter.
Daniel Huber: "Krafti tut mir ein bisschen leid"
Huber beeindruckte schon im ersten Durchgang mit einem Sprung auf 247 m und setzte sich damit virtuell an die Spitze im Spezialweltcup. "Ich weiß selber gar nicht, was heute passiert ist. Ich habe mich richtig gut gefühlt und war brutal nervös. Im zweiten bin ich sogar während des Flugs nervös. Jetzt lasse ich mich zwei Tage feiern. Es tut mir ein bisschen leid für den Krafti, aber er hat eh schon so viel gewonnen. Vorher hat er zu mir gesagt, dass nur ich ihm eine Kugel wegschnappen darf. Wir sind so ein cooles Team. Alle kommen raus und Krafti gratuliert mir sogar als erster – das macht einfach alles richtig viel Spaß zusammen. Mit so einem Finish habe ich nicht gerechnet", resümierte Daniel Huber gegenüber dem ORF.
Kraft über Huber: "Das war eine Machtdemonstration"
Kraft war schon nach dem ersten Teil Vierter, Precv Dritter und Zniszczol Zweiter. Der Slowene Timi Zajc, der noch eine kleine Chance auf die kleine Kugel gehabt hätte, verzichtete wegen Schulterproblemen auf ein Antreten.

Im Finale legte Kraft mit einem Satz auf 239,5 m vor, Domen Prevc konterte mit 238 m und setzte sich vor den Österreicher. Als vorletzter auf der Schanze segelte Zniszczol mit 237,5 m auf den zweiten Platz und schob Kraft auf den dritten. Huber beschloss den Wettkampf mit einem Sprung auf 242,5 m dann in spektakulärer Manier. "Das war eine Machtdemonstration", sagte Kraft über seinen Teamkollegen.
Jan Hörl lässt Finale in Planica aus
Nicht mehr am Start war aus der erfolgreichen österreichischen Mannschaft Jan Hörl. Er sei nach einer tollen Saison beim Skifliegen nicht mehr in Fahrt gekommen, sagte er. "Die Luft ist vielleicht schon ein bisschen raus. Beim Skifliegen muss man aber mit hundertprozentiger Sicherheit dabei sein. Deshalb habe ich mich mit den Trainern entschieden, den letzten Bewerb heute auszulassen."
Der Italiener Giovanni Bresadola, der am Samstag nach einem Flug auf 226 m gestürzt war, wird länger ausfallen. Eine MR-Untersuchung bestätigte Verletzungen am linken Kreuzband und dem Meniskus. "Eine Operation und ein langer Sommer erwarten mich", schrieb Bresadola auf Instagram.
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(Quelle: salzburg24)