Das Kunststück ist perfekt: Red Bull Salzburg darf sich auch in der Saison 2024 Eishockey-Meister nennen. Die Bullen schlugen im siebenten Finale den EC KAC überzeugend mit 6:2 und hievten sich somit als erstes Team seit Liga-Neugründung zum Titel-Hattrick. Die Klagenfurter verpassten hingegen den 33. Erfolg der Klubgeschichte.
Nicolai Meyer mit Doppelpack Matchwinner
Eine extreme Final-Serie mit unglaublich vielen Geschichten bekam am Freitagabend in der ausverkauften Heidi-Horten-Arena ihren Showdown. Doppelpacker Nicolai Meyer (8./38.), Peter Hochkofler (17.) nd Thomas Raffl (21.) sorgten für eine hohe 4:0-Führung, Lucas Thaler (43.) das 5:0 aufsattelte. Klagenfurt hatte ausgerechnet in Spiel 7 so viele Probleme wie nie zuvor in dieser Best-of-Seven-Serie, kam aber durch Paul Postma (44.) und Neo-Papa und Ex-Bulle Raphael Herburger noch einmal auf 2:5 heran. Für das Schlusswort war am Ende Benjamin Nissner zuständig. Der Salzburger Stürmer traf drei Minuten vor dem Ende zum 6:2-Endstand, als er ein Empty-Net gekonnt versenkte.
"Momentum hin oder her. Wir hatten einfach eine unglaublich aufgeräumte Kabine", sagte Thomas Raffl kurz nach der Partie gegenüber PULS24. Der Kapitän krönte sich mit den Bullen zum siebenten Mal zum ICE-Champion. Auch Cheftrainer Oliver David, der sich in seinem ersten Jahr als Headcoach gleich die Meister-Medaille umhängen durfte, kam aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. "Es war unser bestes Spiel. Es war der beste Start und das beste Ende, das man sich vorstellen kann. Ich bin unglaublich stolz auf alle", so der Amerikaner, der mit seiner ganzen Familie auf dem Eis feierte, kurz nach Spielende.
Meisterschaft für Thomas Raffl "mentaler Kraftakt"
Für Thomas Raffl ist der Gewinn des Eishockey-Meistertitels auch ein "mentaler Kraftakt" gewesen. Dabei erinnerte der Kapitän des EC Red Bull Salzburg an die bittere 1:4-Niederlage am Dienstag daheim gegen den KAC, die ein siebentes Spiel notwendig gemacht hatte. "Es war so eine enge Serie. Schon im Halbfinale über die volle Distanz, nun auch noch im Finale. Das zehrt an den Kräften und dann spielt man gegen eine Mannschaft wie Klagenfurt", sagte Raffl. "Respekt an den KAC, der im Grunddurchgang die beste Mannschaft war und uns eine unglaubliche Finalserie auf Augenhöhe geliefert hat."
MVP Raffl war am Freitag der Spieler mit der größten Erfahrung an siebenten Spielen in einer Best-of-Seven-Serie. Um 22.16 Uhr stemmte der wertvollster Spieler (MVP) im Play-off inmitten eines gegen die Gäste gerichteten Pfeifkonzerts in der ausverkauften Heidi Horten-Arena die Karl-Nedwed-Trophy in die Höhe "Da sind jetzt so viele Emotionen, wie wir mit einer unglaublichen Mannschaftsleistung nach der letzten Niederlage in Salzburg heute gespielt und mit einem mentalen Kraftakt verdient gewonnen haben. Es fühlt sich einfach unglaublich an." Bei der Meisterfeier am (heutigen) Samstag ab 13 Uhr in der Stiegl Brauwelt wird es wieder laut werden - dieses Mal aber zum Gefallen der Salzburger.
Über Linz und Bozen zum Titel
Red Bull Salzburg setzte sich somit nach dem 4:1-Seriensieg im Viertelfinale gegen Linz und dem 4:3-Sieg in einem irren Halbfinale gegen Bozen auch gegen den KAC durch und heimste den neunten Liga-Titel der Klubgeschichte ein.
Titelträger seit Liga-Neugründung im Jahr 2000:
- 2000/01 KAC
- 2001/02 VSV
- 2002/03 Black Wings Linz
- 2003/04 KAC
- 2004/05 Vienna Capitals
- 2005/06 VSV
- 2006/07 Red Bull Salzburg
- 2007/08 Red Bull Salzburg
- 2008/09 KAC
- 2009/10 Red Bull Salzburg
- 2010/11 Red Bull Salzburg
- 2011/12 Black Wings Linz
- 2012/13 KAC
- 2013/14 HC Bozen
- 2014/15 Red Bull Salzburg
- 2015/16 Red Bull Salzburg
- 2016/17 Vienna Capitals
- 2017/18 HC Bozen
- 2018/19 KAC
- 2019/20 Meisterschaft wegen Corona-Pandemie abgebrochen
- 2020/21 KAC
- 2021/22 Red Bull Salzburg
- 2022/23 Red Bull Salzburg
- 2023/24 Red Bull Salzburg
LIVE: EC KAC vs. Red Bull Salzburg
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(Quelle: salzburg24)