Auch im 24. Rennen in Folge bleibt der ÖSV ohne Sieg. Vincent Kriechmayr (+0,10 Sekunden) belegte beim Super-G in Wengen am Freitag den zweiten Platz. Der Sieg ging an den Schweizer Franjo Von Allmen, der einen Wimpernschlag schneller war als das ÖSV-Ass. Für den 23-Jährigen war es die Premiere als Sieger. Dritter wurde Stefan Rogentin.
Obwohl Dominator Marco Odermatt Siebter wurde, standen zwei Eidgenossen auf dem Podest. Zu oft verließ der 27-jährige Weltcup-Gesamtführende die Ideallinie. Der Liebling der Schweizer Fans auf dem siebenten Platz (+1,32).
Zweitbester Österreicher war Lukas Feurstein (+1,32). Stefan Babinsky, Daniel Hemetsberger und Otmar Striedinger verpassten die Top Ten und damit Werbung in eigener Sache für ein WM-Ticket.
Österreichische Siegsflaute hält an
Zuletzt war es um die Alpin-Männer im Weltcup-Bereich 1991/92 ähnlich schlecht bestellt gewesen. Ausgangspunkt der damaligen Flaute war ein Slalom-Sieg von Rudi Nierlich im März 1991 in Aspen. Fast ein ganzes Jahr verging, ehe Günther Mader die Nation mit einem Super-G-Sieg 1992 in Panorama das nächste Mal beglücken sollte. Dazwischen gab es 34 Rennen ohne rot-weiß-roten Sieg. Dazwischen lag aber auch der Tod von Nierlich bei einem Autounfall in seiner oberösterreichischen Heimat, der für die Mannschaft ein massiver Schlag war.
Bei den Speedrennen im Berner Oberland trug wieder einmal Vincent Kriechmayr die Hauptlast des Erwartungsdrucks, hatte er doch auch die besten Chancen, einen Spitzenplatz herauszufahren. Beim Abfahrtsklassiker in Wengen hat Kriechmayr bereits zweimal gewonnen. Bei der 95. Ausgabe wurde es knapp Zweiter.
ÖSV-Ass verliert Sieg im Mittelteil in Wengen
Kriechmayr war im Schlussabschnitt der Schnellste, ließ jedoch im Mittelteil zu viel Zeit liegen. "Es war eine ganz tadellose Fahrt", sagte Kriechmayr im ORF-Interview. "Bei Langentrejen bin ich bei der Doppel-Links ein bisschen weit geworden, da ist es ein bisschen weich. Da habe ich nichts mehr zurückgekriegt vom Ski und habe richtig gemerkt, wie es mir das Tempo genommen hat."
In Abfahrten und Super-G hat es für die Österreicher bisher keine Podestplätze geregnet. Im Bormio-Super-G erreichte Kriechmayr den zweiten Platz, in Beaver Creek war Lukas Feurstein in derselben Disziplin Dritter. Was die WM-Nominierungen für Saalbach-Hinterglemm betrifft, ist damit noch (fast) alles offen.
Der Salzburger Stefan Rieser landete mit 3,29 Sekunden Rückstand auf Rang 42.
(Quelle: apa)