Finanzskandal

Der Finanzskandal auf Facebook

Veröffentlicht: 13. Dezember 2012 16:12 Uhr
Die Auftritte von Gabi Burgstaller im Landtag und in der ZiB2  haben besonders auf Facebook viele, zum Teil heftige Reaktionen ausgelöst. Weder SPÖ noch ÖVP kommen im sozialen Netzwerk unbeschadet davon. Salzburg24.at gibt ein Bild der Gemütslage der Internet-User.
Andre Stadler

Der Finanzskandal bewegt, auch die Social Media Welt. Besonders auf Gabi Burgstallers Facebook-Seite liefern sich Kritiker und Unterstützer einen harten Schlagabtausch.

Entschuldigung reicht nicht

„Tut mir echt leid, aber das kann man mit keiner Entschuldigung wieder ins rechte Licht rücken. Alle Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden“, hält eine aufgebrachte Userin wenig von einer Entschuldigung der Landeshauptfrau. Es reiche nicht einfach aus, auf die „Tränendrüse zu drücken“ und alles sei wieder gut. Die Tränen der Landeshauptfrau sehen viele als schlechte Schauspielerei: „Weinen müssten wir, weil wir solche Politiker haben, die uns und unser Land verraten, anstatt vernünftig zu regieren“, prangert ein weiterer Facebook-User die Verantwortungslosigkeit der Politiker an, auch jene der ÖVP. In Zeiten der Krise, in der viele Bürger um ihre Existenz kämpfen müssen, sei dieser Finanzskandal unverantwortlich. Noch drastischer formuliert es ein anderer Nutzer: „Eine Landeshauptfrau, die nichts von diesen Geschäften weiß, ist völlig fehl am Platz. Treten Sie zurück Fr. Burgstaller, und nehmen Sie bitte die Verantwortlichen Herren gleich mit.“

David Brenner steht ebenfalls in der Kritik

Mit den "verantwortlichen Herren" ist besonders Finanzreferent David Brenner gemeint. Auch er bekommt in einigen Kommentaren auf seiner Facebook-Seite sein Fett weg: „Verantwortlich ist JETZT David Brenner. Wenn er die nötige Fachkompetenz gehabt hätte, wäre es schon lange in seiner Macht gestanden "unrechte" Dinge abzustellen“, lautet eine Aussage, der sich viele andere anschließen. „Herr Brenner, sie wollen aufklären? Das kann doch nicht ihr ernst sein. Milliarden werden verzockt und keiner ist Schuld. Ihre Abteilung hat versagt und zwar gründlich. Sie sind involviert, das heißt nehmen sie den Hut!“, spricht auch dieser Kommentar vielen Usern aus der Seele.

Viel Unterstützung

Unter die ganzen Rücktrittsforderungen mischt sich aber auch viel Unterstützung und der eine oder andere Glückwunsch, der die roten Politiker in ihrem Handeln bestärkt. So schreibt etwa eine treue Userin: „Liebe Gabi, lass Dich nicht unterkriegen, es geht um das Wohl vom Land Salzburg, Du und Dein Team, Ihr habt so viel Positives unter schwierigsten Umständen umsetzen können - ggg = Gib Gas Gabi! - like this!“. Für ihren Auftritt in der ZiB2 bekommt Gabi Burgstaller ebenfalls viel Lob: „Wahnsinns-Auftritt in der ZiB2! Ich gratuliere dazu; selten zu sehen in Österreich! Wirklich toll, so weckt Politik Interesse. Weiter so und viel Kraft in den nächsten Wochen!“, gratuliert ein User der Landeshauptfrau zum Auftritt. Auch viele andere wünschen der Landeshauptfrau viel Kraft und Mut, um den Skandal aufzuklären. Für sie zeugt die Reaktion von Burgstaller von Ehrlichkeit und Menschlichkeit.

Allerdings stehe sie nun auch in der Pflicht: „Frau Gabi Burgstaller kann und wird beweisen, dass sie es ehrlich mit den Menschen, mit allen Salzburgern meint. Sollte ihr das nicht gelingen, wird sie Konsequenzen ziehen, erst aufklären dann urteilen, auf keinen Fall zurücktreten!“, lautet einer der Kommentare.

ÖVP nicht unschuldig

Dementsprechend halten viele die nun entstandene Schlammschlacht zwischen SPÖ und ÖVP für unnötig. Anstatt sich gegenseitig „den schwarzen Peter zuzuschieben“, sollte die Koalition in dieser Phase zusammenhalten. Neuwahlen würden an der Situation wenig verändern und würden nur Zeit und Geld kosten, das besser in Aufklärungsarbeit gesteckt werden sollte. Auch die ÖVP sei in diesem Skandal nicht unbeteiligt, lautet der einhellige Tenor auf Facebook. „Die Schlammschlacht und die unfaire und scheinheilige Reaktion der ÖVP ist abschäulich“, stellt sich ein User hinter die SPÖ, denn „der Wurm habe bereits in der ÖVP angefangen zu kriechen.“ Während viele ÖVP-Wähler einen Farbwechsel in Salzburg fordern, glauben andere im Facebook, dass sich die ÖVP durch Neuwahlen der Verantwortung zu entziehen versucht.

(Quelle: salzburg24)

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