Veröffentlicht: 17. Februar 2012 14:04 Uhr
Der mutmaßliche Gesamtschaden von rund 3,1 Mio. Euro geht zum Teil zulasten der Osterfestspiele, zum Teil zulasten der Salzburger (Sommer-) Festspiele. Mit dem Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft Salzburg haben sich seit Oktober 2011 sowohl die Oberstaatsanwaltschaft in Linz als auch das Justizministerium befasst.
Spende ging an Briefkastenfirma
Dem Ex-Geschäftsführer der Osterfestspiele, Michael Dewitte, wird im Zusammenhang mit diesen rund 650.000 Euro ein Schaden von 615.000 Euro zum Nachteil der Osterfestspiele zur Last gelegt. In diesen Betrag inbegriffen ist die "Provisionszahlung" von 300.000 Euro aus einer Spende des russischen Mäzens Igor Vidyaev. Dewitte soll sich den Betrag an eine Briefkastenfirma mit Sitz in Belize in der Karibik weitergeleitet haben. Klaus K. habe die300.000 Euro Provision abgezweigt
Vidyaev hatte den Osterfestspielen eine Spende über insgesamt 2,5 Mio. Euro zugesagt. Er überwies 2009 in einer ersten Tranche 800.000 Euro. Davon soll Dewitte die 300.000 Euro-Provision abgezweigt haben, obwohl diese Summe für den Verein der Förderer der Osterfestspiele bestimmt gewesen sei, lautet der Vorwurf. Weiters soll sich Dewitte ungerechtfertigt als Geschäftsführer des "European Art Forum" angemeldet haben, obwohl Tätigkeiten für diesen Verein grundsätzlich ehrenamtlich erfolgten. Für den Verein ist laut Justiz ein Schaden von 35.666Anschuldigungen werden in Ermittlungspaket integriert
Alle diese oben genannten Vorwürfe wollte die Staatsanwaltschaft Salzburg in einem eigenen Verfahren abhandeln. Nun werden diese Anschuldungen in das gesamte Ermittlungspaket integriert. Bis Oktober des Vorjahres hatte die Behörde in Salzburg die Erhebungen gegen sechs von insgesamt 14 Beschuldigten eingestellt. Bei diesen Personen handelte es sich um den ehemaligen Zwei-Prozent-Eigentümer der Osterfestspiele und dessen Kanzleipartner, weiters einen Geschäftsführer einer Wiener Steuerberatungskanzlei, eine ehemalige Buchhalterin der Osterfestspiele, den mittlerweile pensionierten Kaufmännischen Direktor derDrei weitere Verfahren eingestellt
Mittlerweile kamen drei weitere, bereits genehmigte Verfahrenseinstellungen hinzu. Nicht mehr ermittelt wird gegen ein Ehepaar aus Niederösterreich, das für die Transferierung von Geldsummen ein Konto zur Verfügung gestellte haben sollte und gegen eine Angehörige von Michael Dewitte. (APA)(Quelle: salzburg24)