Salzburger Festspiele

Rekordzahlen bei den Salzburger Festspielen

Alexander Pereira und Helga Rabl-Stadler waren sich einig, dass das Festspieljahr gut war.
Veröffentlicht: 30. August 2013 14:20 Uhr
Bei Kartenverkäufen und Zuschauerzahlen präsentierten sich die Salzburger Festspiele in Rekordlaune. Ob die Festspiele innerhalb des Budgets von 64 Millionen Euro bleiben, ist trotzdem noch offen.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Die Salzburger Festspiele 2013 waren ein Erfolg. Zumindest was die Zahlen betrifft. In insgesamt 280 Veranstaltungen sind 286.301 Zuschauer gekommen, das sind mehr Leute als je zu vor. Auch die Einnahmen an den Kartenkassen sind neuer Rekord: Mit 29 Mio. Euro wurden um 2,4 Mio. Euro mehr umgesetzt als budgetiert, wie das Direktorium am Freitag bei einem Pressegespräch meldete. Ob die Festspiele heuer insgesamt im Rahmen des 64-Mio.-Euro-Budgets blieben oder nicht, ist allerdings noch offen. Dies muss noch ausgerechnet werden und soll im November bekannt gegeben werden.

Rekordjahr 2006 übertrumpft

"Wir haben sogar das Rekordjahr 2006 übertroffen (Mozart-Jubiläum, Anm.), damals hatten wir um 28 Mio. Euro Karten verkauft", sagte Präsidentin und kaufmännische Leiterin Helga Rabl-Stadler und argumentierte mit Verdi: "Der Kassenreport ist der einzig wahre Gradmesser für Erfolg. Denn dabei geht es nicht um Meinung, sondern um Tatsachen."

„Festspiele subventionieren die Republik"

Intendant Alexander Pereira setzte noch eins drauf: "2011 sind 218.000 Besucher gekommen, heuer hatten wir mehr als 286.000. Das beweist, dass wir vieles richtig gemacht haben müssen. Es gibt offensichtlich eine Sehnsucht und ein Bedürfnis nach unseren Programmen. Und nicht außer Acht lassen sollte man auch die Hotellerie. Vor zwei Jahren waren die Unterkünfte im Umkreis von 20 Kilometern gerade einmal zu 70 Prozent ausgelastet. Heuer waren sie alle voll." Und Selbstsicherheit strahlte Pereira auch mit der neuerlichen Bemerkung aus, dass der Bund die Festspiele mit 5,4 Mio. Euro unterstütze und die Festspiele allein an Lohnsummensteuer 7,5 Mio. Euro zurückzahlten. "Man kann sagen, die Festspiele subventionieren die Republik und nicht umgekehrt."

Geld für guten Zweck

Die Festspiele 2013 waren zu 93 Prozent ausgelastet, eine Zahl, mit der das Festival deutlich unter den 95 Prozent des Jahres 2011 liegt. Die Festspiele haben drei Benefizveranstaltungen durchgeführt. Für die Hochwasserhilfe wurden 95.000 Euro lukriert und für humanitäre Syrienhilfe waren es 70.000. Rund 60.000 Euro gingen an integrative Projekte in Bosnien-Herzegowina.

Auch inhaltlich ist man zufrieden

Auch inhaltlich gab sich das Direktorium mehr als zufrieden: "Besonders glücklich bin ich auf den Erfolg zu Pfingsten. Auch auf die permanent ausverkaufte 'Ouverture Spirituelle' und die zur Gänze privat finanzierten Programme von 'El Sistema' bin ich stolz. Alles in allem haben wir einen Rekordsommer der Standing Ovations erlebt. An manchen Tagen gab es drei Vorstellungen, an denen die Leute aufgestanden sind, um ihre Begeisterung im Stehen auszudrücken", so Pereira.

Auch Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf verwies darauf, dass 13 von 14 "Jedermann"-Vorstellungen vom Publikum mit Standing Ovations quittiert wurden. "Ich habe zwar offensichtlich keinen Riecher für die Presse", so der medial durchaus auch kritisierte Bechtolf, "aber fürs Publikum offensichtlich schon. Selbstlob stinkt zwar, aber ich sage das nicht zuletzt für die Mitarbeiter, ohne deren Bereitschaft zur Selbstausbeutung diese Erfolge nicht funktioniert hätten."

Besucherrekord meldete das Direktorium der Festspiele auch mit den Siemens-Festspielnächten, diese 39 Gratis-Übertragungen auf den Kapitelplatz sind heuer von 75.000 Menschen in Anspruch genommen worden. (APA)

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(Quelle: salzburg24)

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