Nach dem Festspielmenü schritt die exklusive Runde um 20.45 Uhr in einem "Festzug" in die nahegelegene Felsenreitschule. Dort wurde der Ball mit einem Konzert der Star-Solisten Vesselina Kasarova und Javier Cameron und dem Salzburger Mozarteumorchester unter der Leitung von den Theodor Guschlbauer feierlich eröffnet.
Rabl-Stadler kam nicht zum Festspielball
Als Grund nannte ein Insider gegenüber der APA die Trauer um ihre in diesem Sommer verstorbene Mutter. Er schaffte das Gerücht aus der Welt, wonach Rabl-Stadler wegen etwaiger Differenzen mit dem Festspielintendanten Alexander Pereira nicht erschienen wäre.
Intendant über Anerkennung erfreut
"Danke, dass ihr gekommen seid", winkte Festspielintendant und Festspielball-Initiator Alexander Pereira vor der Eröffnung den Pfadfindern zu, die den Festzug zu den Festspielhäusern mit Fackeln ausgeleuchtet haben. Pereira und seine Lebensgefährtin Daniela de Souza - sie zog mit ihrer eleganten, viel Beinfreiheit zeigenden, weißen Abendrobe alle Blicke auf sich - bildeten die Spitze des Festzuges, der von der Postmusik angeführt wurde. Der Intendant freute sich sichtlich über den anerkennenden Applaus, den ihm einige Zaungäste am Rande des roten Teppiches vor dem Eingang zollten. Im Ballsaal bedankte sich Pereira dann nochmals, und zwar bei den rund 1.400 Besuchern "für ihre Begeisterung" und meinte anschließend mit einem gewissen Understatement, es sei "ein kleiner Traum" gewesen, das Ende der Festspielsaison mit einem "kleinen Fest" zu beschließen. Dann verriet er noch, dass er in seiner ersten Tanzstunde rausgeflogen sein und das nicht mehr aufholen könne.
Rosen-Deko und Tombola
Protokollchefin Suzanne Harf hatte es sich heuer zur Prämisse gemacht, den Ball in seiner zweiten Auflage noch schöner und exklusiver zu gestalten. Einen Beitrag dazu sollten wohl nicht nur die vielen Rosen-Dekorationen leisten, welche die Residenz und die Felsenreitschule schmückten, sondern auch die zahlreichen exquisiten Tombola-Preise wie eine Rolex, betitelt als "exklusive zeitlose Überraschung", eine Hapag-Lloyd Kreuzfahrt für zwei Personen, "exklusive Ohrgehänge mit Diamanten und Jade" und eine "Couture Abendrobe für den Festspielball 2014". Die Ziehung der Hauptgewinne war für 01.00 Uhr geplant.
Weil der gesellschaftliche Höhepunkt des Festspielsommers unter dem Zeichen der Rose stand, waren die Blumen nicht nur zu sehen, sondern auch in der Residenz und im Brunnenfoyer zu riechen. Schon das Dessert des Gala-Dinners war mit Rosenblättern verziert. Das Blumen-Logo für den Ball, ein gemalter Rosenzweig, stammte von dem französischen Aquarellist Pierre-Joseph Redoute und war kunstvoll in die Trachtenschürzen der Debütantinnen eingenäht. Für den Rosenduft in den Räumen sorgte "Aoiro Airdesign", das die Duftnote aus Rosenöl hergestellt hatte.
Prominente Gäste
Zu dem "großen Aus-Strahlen" des diesjährigen Festspielsommers, wie Pereira den Ball bezeichnet, kam eine illustre Schar an Gästen. Heimische Politik- und Wirtschaftsprominenz waren genauso vertreten wie Prominente, Künstler, Mitwirkende der Festspiele und Mitglieder des "Patronessen-Komitees". "Jedermann" Cornelius Obonya beehrte die exklusive Veranstaltung ebenso wie "Buhlschaft" Brigitte Hobmeier, Markus Werba, Martina Jankova, Eva Liebau, Gabriele Inaara Begum Aga Khan, Renate Thyssen-Henne, Elisabeth Auersperg-Breuner, Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit Lebensgefährtin Christine Rösslhuber - um nur einige zu nennen. Nicht nur Pereira wurde von den Zaungästen beklatscht, auch Obonya erntete kräftigen Applaus. "Es war eine sehr schöne Saison für mich", sagte der Schauspieler, der mit seiner Frau sicherlich "ein-, zweimal" das Tanzbein in der Felsenreitschule schwingen wird, wie er eingangs prophezeite. Denn auch wenn er morgen bald abreisen müsse, so wolle der doch den Ball genießen, sagte Obonya.
"Alles Tanz" beim Festspielball
Nach dem Eröffnungs-Konzert - die Solisten sangen Arien von Jacques Offenbach, Augustin Lara und Giuseppe Verdi - tanzten die Debütanten-Paare zur "Maskenball-Quadrille" von Johann Strauß Sohn, streng beobachtet von den Argusaugen des Choreografen und Tanzlehrers Niki Seifert. Anschließend hieß es "Alles Tanz" zu Franz Lehars Walzer "Der Graf von Luxemburg" mit dem Mozarteumorchester und dem Bernd Fröhlich-Orchester. Wer es etwas moderner mochte, konnte ab 22.00 Uhr in der Disco in der Festspielkantine das Tanzbein schwingen.
Gefeiert wurde die ganze Nacht
Eine angenehme Verschnaufpause bot die Chillout-Lounge in der SalzburgKulisse mit dem Duo Werner Radzik und Gernot Strebel. Für noch lernwillige Tänzer gestaltet Niki Seifert um 23.00 Uhr einen Tanzkurs im Faistauer Foyer, während die Sänger des Young Singers Project in der SalzburgKulisse auftreten. Für die Mitternachts-Einlage ist ein Tango Argentino mit dem "Silencio Cuarteto Tipico and Debra Ferrari & Emiliano Gimenez" vorgesehen. Für die weiblichen Besucher des Balls, die keinen Tanzpartner fanden oder deren Partner bereits k.o. geben mussten, hielten sich sogenannte "Taxitänzer" bereit - bis zum Ende des Balls um 4.00 Uhr.
Der Ball war laut Organisatorin Harf nahezu ausverkauft, kurz vor Beginn gab es noch Restkarten. Die Flanierkarten, es gab insgesamt 230 davon, kosteten 150 Euro, mit einem Tisch in der Felsenreitschule musste man 450 Euro zahlen. Das gesamte Paket inklusive Gala-Dinner kostete 750 Euro. (APA)
Bildergalerien
Bildergalerien
Bildergalerien
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)