Trotz einer Reihe von Unklarheiten im Regiekonzept und vieler handwerklicher Schwächen vor allem bezüglich der praktischen Abläufe auf der Bühne mochte das Publikum die Inszenierung von Damiano Michieletto und applaudierte allen Beteiligten.
Trickkiste bei "Falstaff"
Michieletto und sein Bühnenbildner Paolo Fantin haben tief in die Trickkiste gegriffen und die Metaebene eines Traums eingeführt, den ein alter Sänger in der Vasa Verdi - das ist ein vom Komponisten selbst gegründetes und heute noch real existierendes Altersheim in Mailand - als Rückblick über sein Leben träumt. Dabei schafft das Regieteam eine Reihe schöner Bilder. Zugleich aber wird die ohnehin schon verworrene Geschichte über den alten Lebemann noch unübersichtlicher, und viele Wege, Auftritte, und Szenen funktionieren nicht mehr richtig.
Die Gesangsrollen in dieser Salzburger Neuproduktion sind durchwegs sehr gut besetzt, allen voran der außergewöhnlich routinierte Ambrogio Maestri, der einen brillanten "Falstaff" gibt. Herausragend auch die klein besetzten Wiener Philharmoniker, denen dieser späte Verdi hörbar liegt. Zubin Mehtas Dirigat ist souverän, wohldosiert in allen Belangen und trägt nicht unerheblich zum Erfolg des Salzburger "Falstaff" bei. Der ist wenn schon nicht rauschend, so doch eindeutig. (APA)
Bildergalerien
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(Quelle: salzburg24)

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