„Ziel ist es dabei, nachhaltige und damit erfolgreiche Gründungen zu unterstützen. In Salzburg sind sieben von zehn Firmen nach fünf Jahren nach wie vor aktiv“, sagt Gründerservice-Leiter Mag. Peter Kober.
Am Anfang steht die Planung
„Mir hat das Gründerservice vor allem bei der Wahl der richtigen Gesellschaftsform geholfen. Bei den Gründertrainings wird ein toller Querschnitt an hilfreichen Informationen präsentiert. Durch die Beratung gewinnt man an Sicherheit und kann Schwellenängste abbauen“, schildert DI Alexandra Mitterndorfer-Chudoba von „mquadrat“ in Seekirchen.
In Einzelberatungen werden sämtliche Fragen zum Unternehmertum besprochen. Es erfolgt eine Analyse der Geschäftsidee. Berücksichtigt werden Gewerberecht, Marken- und Patentschutz oder auch steuer- und sozialversicherungsrechtliche Überlegungen. Eine wichtige Frage ist auch, ob man mit jemandem gemeinsam gründet oder doch lieber ein Einzelunternehmen anmeldet. Gründet man mit jemandem zweiten oder dritten eine Firma, ist man rechtlich aneinandergebunden, teilt sich finanziellen Gewinn und Verlust und verbringt viel Zeit miteinander. Auch betriebswirtschaftliche Aspekte wie die Mindestumsatz- oder Planrechnung, Risikomanagement und Controlling sowie Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sind wichtige Faktoren. Denn gerade in der Startphase ist die realistische Planung der Finanzen ausschlaggebend für die Frage, ob Projekte verwirklicht werden.
One-Stop-Shop für den Unternehmensstart
„Das Gründerservice war für mich sehr hilfreich, denn man wird hier mit allen wichtigen Informationen für einen erfolgreichen Unternehmensstart versorgt. Vor allem die Tipps in Sachen Buchhaltung, Finanzierung und Abgaben haben mir viel gebracht“, betont Jungunternehmer Georg Babi von „Instrumentenbau Babi“ in Berndorf.
Gemeinsam Gründen lernen
Weil man vieles einfacher versteht, wenn man in der Gruppe darüber spricht, gibt es regelmäßig Gründerworkshops. „Hier werden die Teilnehmer für den Start in die Selbständigkeit vorbereitet und können sich untereinander vernetzen. Denn ein erheblicher Anteil potenzieller Aufträge entsteht über gegenseitige Weiterempfehlungen und Netzwerke“, gibt Kober zu bedenken.
Im Frühjahr und Herbst finden viertägige Gründer- und Unternehmertrainings statt. Hier vermitteln Experten aus unterschiedlichen Themenbereichen Basiswissen für die Selbständigkeit. Diese helfen so manchen Gründern, ihre Projekte weiter zu vertiefen. Zudem bietet die Berufsgruppe der Salzburger (Bilanz-) Buchhalter ein kostenloses Beratungsgespräch zu den Themen Finanz- und Rechnungswesen, Buchhaltung, Betriebsausgaben, Rechnungen und Registrierkasse an. Ziel ist es dabei, dass der Erstkontakt mit dem Finanzamt reibungslos läuft und ein Bewusstsein für drohende Nachzahlungen geschaffen wird.
Schüler als Unternehmer
Weil sich auch bereits junge Menschen über das Unternehmertum Gedanken machen sollen, hat das Gründerservice Salzburg seine Informationsaktivitäten an Schulen verstärkt und veranstaltet „EntrepreneurshipDays“. Dabei sammeln und erweitern die Schüler ihr Wissen zum Thema Unternehmensgründung. Darüber hinaus schult das Gründerservice im Rahmen einer Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Lehrer als Multiplikatoren.
Frauen auf dem Vormarsch
53,4% aller Gründungen 2017 in Salzburg entfallen auf die Sparte Gewerbe und Handwerk, gefolgt von der Sparte Handel (21,2%) und der Sparte Information und Consulting (12,6%). Die meisten Gründer können auf Berufserfahrung verweisen. Denn das durchschnittliche Alter, in dem gegründet wird, beträgt in Österreich wie in Salzburg 38,7 Jahre. Dass immer mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, hat sich 2017 erneut gezeigt: 54,6% der neuen Gründungen werden in Salzburg bereits von einer Frau geleitet.
Die Top-Services:
+ Gründerworkshop
+ Gründertraining
+ Gründerleitfaden
+ Buchhaltersprechtag
(Quelle: salzburg24)