EU-Ratspräsident Donald Tusk hat sich bei einem Treffen mit dem griechischen Premier Alexis Tsipras deutlich gegen einen Ausschluss des Landes aus dem Schengenraum ausgesprochen. "Ein Ausschluss Griechenlands löst keines der Probleme der Flüchtlingskrise: Er beendet den Krieg in Syrien nicht und er ändert auch nichts an der Tatsache, dass Europa das Ziel der Flüchtlinge ist", sagte er am Dienstag.
"Die Flüchtlingskrise führt Europa an seine Grenzen; sie prüft, was Europa aushalten kann", fügte er hinzu. Nötig sei ein besserer Schutz der EU-Außengrenzen, nicht zuletzt in Griechenland, schrieb Tusk auf Twitter. "Dazu bedarf es mehr Unterstützung der EU und zusätzlicher Anstrengungen Griechenlands."
Mikl-Leitner forderte Ausschluss als Konsequenz
Der Ausschluss Griechenlands aus der Schengen-Zone ist zuletzt von Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gefordert worden. Die Ministerin forderte von Griechenland eine bessere "Grenzsicherung" zur Türkei - auch unter Einsatz der Marine und drohte andernfalls mit einem Ausschluss des EU-Mitglieds aus der Schengen-Zone. Das "Grenzmanagement" in Spielfeld soll laut Mikl-Leitner ebenfalls kommende Woche starten.
(Quelle: salzburg24)