EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte am Montag mitgeteilt, dass die Europäische Union ihren Botschafter zu Konsultationen aus Moskau abberuft. Außerdem werden 14 EU-Staaten russische Diplomaten ausweisen, um gegen den Anschlag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal und seine Tochter zu protestieren. Österreich beteiligt sich nicht.
Kneissl verteidigt Österreichs Alleingang
Dafür hagelt es einiges an Kritik - auch im eigenen Land. Es brauche ein einheitliches Vorgehen, betonte etwa die NEOS-Europaabgeordnete Angelika Mlinar. Österreich müsse "kohärenter" agieren, forderte SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder.
Der frühere schwedische Außenminister Carl Bildt stellte via Twitter fest, dass "die Neutralität kaum mit der EU-Mitgliedschaft kompatibel" sei. Laut Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) sei die Neutralität einerseits damals von den bestehenden EU-Partnern zugesichert worden, andererseits spiegle die Entscheidung die prinzipielle Haltung Österreichs wider.
(Quelle: salzburg24)