Die noch rund 8.000 Kämpfer der "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) sollen in 28 Zonen ihre Waffen abgeben. In dem Konflikt zwischen Militär, rechten Paramilitärs und linken Guerillagruppen wurden über 220.000 Menschen getötet, rund sechs Millionen Menschen wurden aus ihren Orten vertrieben.
Friedesabkommen: Volksabstimmung am 2. Oktober
Auch die kleinere Rebellengruppe ELN will vorerst die Waffen schweigen lassen. Es werde in den kommenden Tagen keine Angriffe geben, erklärte am Sonntag ELN-Chef Pablo Beltran im Radiosender seiner Bewegung. Damit solle der ordnungsgemäße Verlauf des Referendums ermöglicht werden, in dem die kolumbianische Bevölkerung über den Friedensvertrag abstimmt.
Das Abkommen sieht eine Sonderjustiz von maximal acht Jahren Gefängnis für verübte Verbrechen vor, außerdem eine gerechtere Landverteilung und eine Bekämpfung des Drogenanbaus. Ökonomen rechnen mit einem deutlichen Wirtschaftswachstum durch das Friedensabkommen. Am 2. Oktober muss das Volk dem Abkommen noch zustimmen. Die FARC-Rebellen streben nun ein politisches Projekt an.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)