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Moderne Drohnentechnik rettet Rehkitze vor dem sicheren Tod

Drohnen sollen insbesondere junge Rehkitze vor den Mähwerken retten.
Veröffentlicht: 29. Mai 2017 13:23 Uhr
Wenn die Bauern mit ihren Mähwerken ausfahren, bedeutet dies oft für unzählige Rehkitze den sicheren Tod. Doch mit Hilfe modernster Technik durch Drohnen haben zwei Jäger in Schwaben nun rund 80 Jungtieren das Leben gerettet. Die gute Nachricht: Auch in Salzburg fanden bereits ähnliche Pilotversuche statt.

Was in Salzburg derzeit getestet wird, ist im deutschen Bundesland Baden-Württemberg bereits Realität: Die Jäger Rupprecht Walch und Dieter Hampel kontrollieren derzeit jeden Tag in der Früh Felder nach jungen Rehkitzen ab.

Die Rehkitze werden in Gras gewickelt aus den Feldern gebracht./Matthias Balk/dpa Salzburg24
Die Rehkitze werden in Gras gewickelt aus den Feldern gebracht./Matthias Balk/dpa

Salzburger Jägerschaft absolvierte Pilotversuch

"Die Kitze strahlen eine Temperatur von etwa 25 Grad ab. In der Früh sind sie also am besten zu sehen", sagte Walch. Die gefundenen Tiere werden in Gras gewickelt und aus den Feldern geholt. Nach der Mahd werden sie wieder an die Fundstelle zurückgebracht. Bisher werden Drohnen nur von wenigen Landwirten bei ihrer Arbeit eingesetzt. Aber auch in Salzburg gab es bereits erste Testläufe mit der modernen Technik.

So erprobten Anfang Mai mehrere Jäger im Flachgau gemeinsam mit Drohnenpiloten den spezifischen Einsatz, berichtete der ORF. Wie Oberjäger Horst Meingassner von der Salzburger Jägerschaft im Gespräch mit SALZBURG24 allerdings mitteilte, würden Drohnen aktuell noch nicht flächendeckend zum Schutz von sogenanntem Niederwild eingesetzt. Man wolle diesen Weg aber auf jeden Fall weiterverfolgen.

Jungen Rehkitzen fehle Fluchtinstinkt

Nötig seien die besonderen Maßnahmen, da jungen Rehkitzen insbesondere in den ersten vier Lebenswochen jeglicher Fluchtinstinkt fehle, erklärte Meingassner. Sie ließen sich daher von den Mähwerken nicht vertreiben, sondern würden sich eher im Gras verstecken. Untätig nimmt man diese Tatsache in Salzburg jedenfalls nicht zur Kenntnis. Entweder würden Jäger die Wiesen kurz vor der Mahd mit Hunden abschreiten oder die Landwirte hätten mechanische, optische oder akustische Warngeräte auf ihren Maschinen montiert. Auch das Aufstellen von Wildscheuchen und Blinklichtern sei durchaus gängig, berichtete er abschließend.

(APA/SALZBURG24)

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(Quelle: salzburg24)

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