Ganz zufällig ist Siegi Smolka im Jahr 1975 zu seinem „Job“ als Nikolaus gekommen, denn ursprünglich war er einer der in Mondsee bekannten „Stoana-Perchten“. Doch als der damalige Nikolaus nicht erschien, sprang Smolka prompt ein – und wurde die neue Rolle nicht mehr los.
Siegi Smolka schlüpft 40 Jahre lang in Nikolo-Rolle
Es folgten 40 Jahre, in denen er bei Großveranstaltungen wie dem Perchtenlauf in Mondsee als Nikolaus Geschenke für die Kinder verteilte. Aber auch bei Familien, die den Brauch des Nikolausgehens im Familienkreis zelebrieren, erlebte Smolka viel Heiteres. Vor allem in Erinnerung geblieben sind ihm die Geschichten um die Schnuller. „Dass Kinder ihre Schnuller dem Nikolaus mitgeben sollen, war und ist nach wie vor ein Klassiker. Oft hatten wir im Tragekorb rund 20 davon. Und nicht selten riefen uns Eltern am nächsten Tag an, und baten, die Schnuller wieder zurückzugeben, weil ihre Kinder die ganze Nacht nicht geschlafen hätten.“
Der Nikolaus-Brauch ist beliebter denn je
Die Art und Weise, wie Familien die Nikolausfeier zelebrieren, sei verschieden, so Smolka. „Bei manchen bleibt man nur kurze Zeit, bei anderen werden Lieder gesungen und Gedichte vorgetragen.“ Aber überall läuft das Prozedere gleich ab: „Man kommt, erhält einen Zettel, auf dem draufsteht, was man sagen soll. Manchen schreiben unglaublich viel drauf, und andere in Mundart. Da muss man flexibel sein“, lacht Smolka. „Dann wird aus dem großen Buch vorgelesen, Geschenke werden verteilt und irgendwann verabschiedet man sich wieder.“ Die Perchten oder Krampusse sind manchmal dabei und ab und zu müssen sie draußen warten. „Auch das ist von Familie zu Familie verschieden. Ich empfehle, nicht zu früh mit den Perchten oder Krampussen anzufangen, weil die Kinder sich sonst zu sehr fürchten.“ Für Sigi Smolka passt es gut, nicht mehr als Nikolaus von Haus zu Haus zu ziehen – „jetzt sind andere an der Reihe“. Etliche Vereine und Organisationen werden dies am kommenden Wochenende wieder zelebrieren und viele Kinder und Junggebliebene damit erfreuen.
(Quelle: salzburg24)