Weitere Bluttat in Wien-Favoriten: Nur wenige Stunden, nachdem Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Ort des Geschehens an einer Schwerpunktaktion der Polizei teilgenommen und die neugegründete Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK) vorgestellt hatte, ist ein Mann am Reumannplatz niedergestochen und schwer verletzt worden. Polizeisprecherin Julia Schick und Andreas Huber, Sprecher der Berufsrettung, bestätigten entsprechende Medienberichte.
Wiener Rettung zum Reumannplatz alarmiert
Demnach versorgte die Berufsrettung gegen 21.30 Uhr einen verletzten 20-Jährigen am Reumannplatz, der nicht in Lebensgefahr schweben soll. Polizisten sollen demnach kurze Zeit später einen Verdächtigen am Keplerplatz festgenommen haben.
Einsatzgruppe soll Hotspots ausforschen
Die EJK soll künftig Hotspots ausmachen, Mitglieder von Jugendbanden identifizieren sowie neuartige Phänomene rasch erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Die Erkenntnisse der Einsatzgruppe werden dann auch in eine interministerielle Arbeitsgruppe einfließen.
Mehr Jugendliche wegen Straftaten angezeigt
In den vergangenen Jahren hat die Delinquenz von Unmündigen und Jugendlichen dem Ministerium zufolge stark zugenommen. Wurden 2013 noch 4.800 Zehn- bis 14-Jährige wegen Straftaten zur Anzeige gebracht, so waren 2022 mehr als 9.500. Auch die Zahl der wegen Straftaten angezeigten 14- bis 18-Jährigen hat von 24.800 im Jahr 2013 auf knapp 34.000 im Jahr 2022 zugenommen. Zu den häufigsten Delikten zählen Diebstahl, Sachbeschädigung, Körperverletzung, gefährliche Drohung, Einbruchsdiebstahl, aber auch Suchtmitteldelikte.
(Quelle: apa)