Arbeiten die ganze Nacht

7.000 Haushalte wegen Schnees in Südösterreich ohne Strom

Starker Schneefall hat am Montag, 23. Jänner 2023 in Kärnten für Probleme bei der Stromversorgung und im Verkehr gesorgt. Bis zu 5.000 Haushalte waren ohne Strom, auf Landes-, Bundesstraßen und Autobahnen sowie auf Bahnstrecken gab es Behinderungen. Im Bild: Einsatzkräfte der Feuerwehr Villach bei ihrem Einsatz in der Nacht auf Dienstag, 24. Jänner 2023. 
Veröffentlicht: 24. Jänner 2023 09:41 Uhr
Ohne Strom waren in der Nacht auf heute rund 7.000 Haushalte in Südösterreich. Der Grund: der starke Schneefall. Monteure standen die ganze Nacht im Einsatz.

Die starken Schneefälle im Süden Österreichs haben in der Nacht auf Dienstag zu Störfällen bei über 200 Trafo-Stationen in der Südweststeiermark geführt. Etwa 2.000 Haushalte waren daher laut Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark, Dienstagmittag noch ohne Strom. 5.000 Haushalte waren in Unter- und Mittelkärnten betroffen, hieß es vom Landesenergieversorger Kelag. 140 Monteure standen teilweise die ganze Nacht über in Kärnten im Einsatz, um die Schäden zu beheben.

 

Harnik-Lauris zufolge wurden am Dienstag für die Reparaturarbeiten an den Stromleitungen weitere Monteure aus nicht betroffenen Regionen in die Südweststeiermark gerufen. Rund 100 seien nun im Einsatz, vier Mal mehr als an normalen Tagen. Zu Mittag waren noch etwa 160 Trafo-Stationen außer Betrieb. Immer wieder konnten Haushalte wieder mit Strom versorgt werden, während neue Schadensfälle dazukamen. So waren insgesamt seit Montagabend zusammengerechnet rund 17.000 Haushalte vorübergehend von Stromausfällen betroffen. Die Reparaturarbeiten werden am Dienstag noch andauern.

Mehrere Straßen in der Steiermark gesperrt

Mehrere Straßen im Süden und Westen der Steiermark waren wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Auf einigen höher gelegenen Straßen, auch in der nordöstlichen Obersteiermark, herrschte Kettenpflicht. Die Südsteirische Grenzstraße (B69) war besonders von den Schneemengen betroffen, ebenso wie die Packer Straße (B70) in Richtung Kärnten. Probleme gab es Dienstagfrüh auch auf der Grenzland-Weinstraße (L613) und der Schlossberger Landesstraße (L659) - meist wegen umgestürzter Bäume oder Schneeglätte auf der Fahrbahn.

Schneefall in Kärnten nachgelassen

In Kärnten hatte der Schneefall in der Nacht zwar nachgelassen, dennoch kamen Dienstagfrüh stellenweise noch ein paar Zentimeter Neuschnee hinzu. Nach wie vor groß war die Schneebruchgefahr durch die großen Mengen an nassem, schwerem Schnee. Die Schulen im Bezirk Völkermarkt sowie in den Gemeinden Lavamünd und Preitenegg (Bezirk Wolfsberg) blieben am Dienstag geschlossen, der Schulweg sei mitunter einfach zu gefährlich, hieß es von den Behörden. In den besonders stark betroffenen Bezirken tagten Krisenstäbe.

Hunderte Feuerwehr-Einsätze seit Montagfrüh

Die Feuerwehren in Kärnten mussten seit Montagfrüh zu insgesamt 670 Einsätzen ausrücken, sagte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Dienstag nach einer Sitzung der Kärntner Landesregierung. Der Neuschnee hat den Verkehr im Land teils kollabieren lassen, wir haben berichtet. Die Schwerpunkte lagen in den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt-Land, es gab aber auch einige Einsätze im Bezirk Wolfsberg und in Mittelkärnten. In der Gemeinde St. Kanzian hatte ein Haus evakuiert werden müssen, weil das Dach durch die Schneelast in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Noch unklar war am Dienstag, ob das Bundesheer für einen Assistenz-Einsatz im betroffenen Gebiet angefordert wird. 130 Pioniere würden in diesem Fall zur Verfügung stehen, berichtete Kaiser. Am (morgigen) Mittwoch soll es in den betroffenen Gemeinden wieder normalen Schulbetrieb geben.

(Quelle: apa)

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