Das Angebot umfasst 37 Destinationen und stellt ein Zwanzigstel der Flüge vor der Coronakrise dar. Langstreckenflüge finden sich noch nicht im Programm. Zum Einsatz kommen kleinere Flieger.
Langstreckenflüge ab Juli?
"Sobald wir auf der Kurz- und Mittelstrecke wieder genügend Zubringerverkehr aufgebaut haben, werden wir auch wieder Langstreckenflüge anbieten. Das könnte schon im Juli der Fall sein", sagte Vorstand Andreas Otto in der Aussendung. Gerettet ist die AUA mit dem Neustart aber noch nicht. Sie verhandelt mit dem österreichischen Staat weiter über Hilfen von bis zu 767 Mio. Euro. Auch die Rettung der Lufthansa in Deutschland hängt noch in der Luft.
AUA setzt kleinere Maschinen ein
Die ersten AUA-Flieger gehen nach London, Paris und Brüssel. In der ersten Flugwoche werden auch Amsterdam, Athen, Basel, Berlin, Bukarest, Dubrovnik, Düsseldorf, Frankfurt, Genf, Hamburg, Kopenhagen, Larnaka, München, Pristina, Sarajevo, Skopje, Sofia, Stockholm, Stuttgart, Tel Aviv, Thessaloniki, Tirana, Varna und Zürich aufgenommen. In der zweiten Woche ab dem 22. Juni kommen Belgrad, Graz, Innsbruck, Kiew, Košice, Mailand, Nizza, Prag, Split und Warschau dazu.
Zum Einsatz kommen vorerst hauptsächlich kleinere Maschinen wie Embraer 195 und Dash 8. In den Folgewochen sollen weitere Destinationen aufgenommen werden. Der Flugplan für Juli werde derzeit ausgearbeitet.
Schutzmasken für den Flug mitbringen
An Bord sowie am Flughafen Wien sind Passagiere verpflichtet, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Alle Passagiere werden von der AUA gebeten, ihre Schutzmasken - so wie auch in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln - selbst mitzubringen. An den Schaltern seien "Sneeze Guards", also Plexiglasscheiben angebracht. Zudem würden alle Kunden ersucht, bei der Planung ihrer Reise die aktuellen Einreise- und Quarantänevorschriften der jeweiligen Destinationen zu beachten. An den Sicherheitskontrollen könne es wegen der Hygienevorschriften zu längeren Wartezeiten kommen.
Kein Mindestabstand
Im Flugzeug selbst wird es keinen Mindestabstand geben, Sitze würden nicht freigehalten. Die AUA sieht durch die Klimaanlage an Bord nur ein geringes Infektionsrisiko. "Spezielle Filter sorgen während des Fluges für eine stete Reinigung der Luft an Bord. Der Standard dieser Geräte entspricht jenen in klinischen Operationssälen, wodurch die Luft an Bord sauberer ist als jene, die ein Mensch auf der Erde einatmet. Darüber hinaus findet die Luftströmung in Flugzeugen von oben nach unten statt. Das heißt, eine Verteilung der Luft zwischen den Sitzreihen ist unwahrscheinlich", erklärte die Airline in der Aussendung.
AUA-Flieger seit Mitte März am Boden
Die AUA hatte Mitte März ihren Flugbetrieb eingestellt. Der vorerst letzte Linienflug mit der Flugnummer OS 066 war am 19. März in den Morgenstunden aus Chicago in Wien gelandet. Ein Teil der Flotte blieb für Hilfsflüge im Einsatz. Der Lufthansa-Mutterkonzern und die Schweizer Schwesterairline Swiss hatten den Flugbetrieb in der Corona-Zeit nie zur Gänze ausgesetzt.
Flugbetrieb erst zwei Mal eingestellt
Vor der Coronavirus-Pandemie hatte die AUA erst einmal in ihrer über 60-jährigen Geschichte den Flugbetrieb eingestellt. Das war 2010 wegen der Aschewolke in Island, nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull. Damals dauerte die Flugpause nur wenige Tage, dieses Mal werden es beim Neustart im Juni fast 90 Tage gewesen sein.
(Quelle: apa)