Mitten im Weihnachtsgeschäft

Auch im Handel drohen nun Streiks

Veröffentlicht: 27. November 2022 11:58 Uhr
Während die Eisenbahner am Sonntag an einer Einigung im dortigen KV-Streit scheiterten und es daher am Montag zu einem ganztägigen, österreichweiten Bahnstreik kommt, hat sich auch der Tarifkonflikt im Handel weiter zugespitzt. Dort drohen kommendes Wochenende Streiks – bei großen Händlern, auch im Lebensmittelbereich.
SALZBURG24 (mp)

So hat der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) seiner Teilgewerkschaft GPA eine Streikfreigabe für den Handel erteilt. Dort drohen ein Ausstände am kommenden Freitag und Samstag, hieß es aus der GPA auf APA-Nachfrage.

Weitere Gespräche um Handels-KV am Dienstag

Beim Feilschen um den Handels-KV geht es um höhere Gehälter für rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel. Am Dienstag könnte es nochmals Gespräche geben, die die Ausstände noch abwenden könnten - der Termin ist vorerst laut GPA aber noch nicht fixiert worden.

Ein GPA-Sprecher erläuterte am Sonntagnachmittag auf Nachfrage der APA, dass es in mehr als 300 Unternehmen Streikbeschlüsse aus dortigen Betriebsversammlungen gibt. Darunter sind große Handelsketten - auch aus der Lebensmittelbranche -, Textilketten, Großhändler und Baumärkte. Wo es keinen Betriebsrat gibt, gibt es auch keine entsprechenden Beschlüsse also drohen auch keine Streiks.

Was den Angestellten geboten wird

Die Arbeitgeber boten zuletzt einen Gehaltsanstieg von vier Prozent und eine Einmalzahlung in Höhe von drei Prozent. Die Gewerkschaft lehnt Einmalzahlungen ab und fordert angesichts der hohen Inflation ein Plus von zehn Prozent.

Das Angebot der Arbeitgeber sei "für die Handelsangestellten angesichts der momentanen Teuerung nicht annehmbar", so die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA Helga Fichtinger, in einer Aussendung. Es handle sich um eine "Mogelpackung, denn vier Prozent dauerwirksame Gehaltserhöhung und drei Prozent Einmalzahlungen ergeben rechnerisch zwar sieben Prozent, jedoch die dauerhafte Wirkung sind nur vier Prozent auf das Gehalt."

Die modifizierte Forderung der Gewerkschaft GPA liege bei plus 8,5 Prozent mit einem Mindestbetrag in Höhe von 200 Euro, was für niedrigere Gehaltsgruppen ein deutlich höheres Gehaltsplus in der Höhe von 11 Prozent bedeute.

Auch Brauereien legen Arbeit nieder

Neben den ÖBB streiken heute auch die Brauerei-Angestellten. Indes haben die Arbeitgeber den Mitgliedsbetrieben empfohlen, vorerst freiwillig die Gehälter um 6,5 Prozent anzuheben. Salzburger …

Kein Streik bei Salzburgs Brauereien

Morgen, Montag, streiken auch Brauereimitarbeiter:innen. Bei den Salzburger Brauereien Stiegl und Trumer, gab man sich am Freitag gegenüber SALZBURG24 gelassen. Man suche den Dialog.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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