Budget

Schellhorn will zusätzliche Mittel für Sonderprojekte der Auslandskultur

Man habe sehr hart dafür verhandelt, dass die Mittel für die Auslandskultur erhöht werden, betonte der zuständige Staatssekretär Sepp Schellhorn am Mittwoch bei einem Pressetermin.
Veröffentlicht: 28. Mai 2025 16:40 Uhr
Die im Außenministerium angesiedelte Auslandskultur erhält zusätzliche Mittel für Sonderprojekte. Man habe sehr hart dafür verhandelt, betonte der zuständige Staatssekretär Sepp Schellhorn (NEOS) am Mittwoch bei einem Pressetermin.

Die genaue Höhe wollte er vor Budgetbeschluss Mitte Juni noch nicht nennen. Grundsätzlich liege ihm die Auslandskultur sehr am Herzen. "Dafür brenne ich", so Schellhorn, seien doch gerade Kunst und Kultur "ein ideales Instrument für Verständigung".

Budget für Auslandskultur seit 2007 nicht erhöht

Zur Auslandskultur gehören etwa die aktuell mehr als 30 Kulturforen von Belgrad bis Washington, wobei erst vergangenes Jahr jene in Pretoria und Sofia dazugekommen sind. Das Budget wurde allerdings seit 2007 nicht erhöht und beläuft sich auf jährlich rund 5,6 Mio. Euro. Dabei würden gerade die Kulturforen vielfältige Aufgaben übernehmen und fungieren laut Schellhorn neben ihren kulturellen Aktivitäten auch als "safe houses, wenn die Meinungsfreiheit in einem Land eingeschränkt ist". Kunst und Kultur müsse man in dieser Hinsicht als "Auseinandersetzung, als Kommunikation" und Mittel zum Dialog verstehen. Die zusätzlichen Mittel für Sondervorhaben könnten sich dem Vernehmen nach auf mehr als 1 Mio. Euro belaufen.

ASoP-Stipendien sollen erhöht werden

Seit einigen Jahren spielt auch das Projekt "Artists Solidarity Program Europe" (ASoP), das von Helga Rabl-Stadler und Simon Mraz als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine ins Leben gerufen wurde, eine zentrale Rolle. Im Vorjahr wurden sieben Stipendien in der Höhe von jeweils 13.500 Euro vergeben, um Künstlerinnen und Künstler aus der Ukraine, aber auch Russland oder Belarus zu unterstützen, wobei mit Institutionen wie der Akademie der bildenden Künste oder dem Museumsquartier zusammengearbeitet wird. Dort werden die entstehenden Arbeiten auch präsentiert, so etwa am 9. Juli das Theaterprojekt "extra-intro" von Anastasiia Khodushyna auf der Probebühne des Thomas-Bernhard-Instituts in Salzburg oder am 4. Oktober die Buchpräsentation "motherland hears, motherland knows" von Daria Karetnikova im Fotohof Salzburg.

Der Vergabeprozess für die Stipendien 2025 ist derzeit im Laufen, wobei Rabl-Stadler betonte, dass das Programm wachsen müsse. Zumindest zehn Stipendien sollen heuer vergeben werden. Ausgewählt werden "Projekte, die Brücken bauen und nicht Mauern", so die langjährige Präsidentin der Salzburger Festspiele. Außerdem will man die Zusammenarbeit mit den Bundesländern verstärken, sollen in den kommenden Monaten doch etwa Oberösterreich, Steiermark und Burgenland stärker involviert werden und Know-how bereitstellen.

(Quelle: apa)

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