Aus Partei wird Vereinigung

Bierpartei wird bei keinen Wahlen mehr antreten

Dominik Wlazny alias Marco Pogo (Gründer der Bierpartei) bei einer Stellungnahme zur Bundespräsidentschaftswahl am Montag, 13. Juni 2022, in Wien.
Veröffentlicht: 03. Februar 2025 17:19 Uhr
Die Bierpartei macht 2025 anders weiter, kündigt ihr Noch-Vorsitzender Dominik Wlazny heute Nachmittag in einem Videostatement an. Man werde bei keinen Wahlen mehr antreten, aus der Partei soll eine „Vereinigung“ werden. Auch eine Mitgliedschaft sei nicht mehr möglich. Was genau passieren soll, ist noch offen.

Die Bierpartei wird künftig bei keinen Wahlen mehr antreten. Das kündigte die Partei am Montagnachmittag in einer Aussendung sowie Parteigründer Dominik Wlazny selbst in einem Youtube-Video an. Man schließe das Kapitel als politische Partei "im klassischen Sinn" und wolle nun "anders" weitermachen, sagte der Musiker, ohne dabei allzu konkret zu werden. Fix sei, dass die Partei nun keine Mitglieder mehr habe - man wolle aber weiterhin einen "Beitrag" in Österreich leisten.

"Die Bierpartei wird nicht bei der kommenden Wahl in Wien antreten, und auch bei keiner anderen Wahl", sagte Wlazny in einem auf Youtube veröffentlichten Statement. "Wir schließen das Kapitel als politische Partei im klassischen Sinn, und machen anders weiter. Back to the roots quasi", so der Musiker der Band "Turbobier". "Wir bleiben kritisch, was wir immer waren, wir bleiben wachsam, und das ist vor allem in Zeiten wie diesen dringend notwendig."

Partei scheiterte am Einzug in den Nationalrat

Man sehe sich jetzt als "Vereinigung, die ihre Köpfe zusammensteckt und einen kritischen Blick auf die Dinge hat", so Wlazny. "Lose, locker, aber nicht weniger laut. Weil wir möchten weiterhin einen Beitrag leisten, dass in Österreich kritisch gedacht wird." Ab 2025 habe die Bierpartei nun keine Mitglieder mehr, man könne auch nicht mehr Mitglied in der Bierpartei werden, sagte er - hoffe aber, "dass uns alle alten Mitglieder im Herzen verbunden bleiben und sich unserer Vereinigung weiter zugehörig fühlen". Mit dieser wolle er weiterhin "manchmal der Stachel im Fleisch" bleiben. Politisch zu sein und sich zu äußern, "wenn wo was falsch rennt", sei an kein Mandat geknüpft.

Wlazny sprach von "fünf Jahren Wiener Bezirkspolitik", wo man "richtig gescheite Dinge" gemacht habe. Außerdem habe man in acht Monaten eine "parlamentsfitte" Partei aus dem Boden gestampft, verwies er auf die Kandidatur bei der Nationalratswahl 2024, bei der die Bierpartei mit 2 Prozent der Stimmen klar am Einzug in den Nationalrat gescheitert war. Der wohl größte Erfolg waren jene 8,3 Prozent bei der Präsidentschaftswahl 2022, die Wlazny selbst als Bundespräsidentschaftskandidat einfahren konnte.

"Die Bierpartei wird nicht bei der kommenden Wahl in Wien antreten, und auch bei keiner anderen Wahl. Wir schließen das Kapitel als politische Partei im klassischen Sinne, und machen anders weiter. Back to the roots quasi. Wir bleiben kritisch, was wir immer waren, wir bleiben wachsam, und das ist vor allem in Zeiten wie diesen dringend notwendig. Danke an alle, die uns ein Antreten bei der letzten Wahl ermöglicht haben. Danke für das Engagement jedes und jeder einzelnen, fürs Mitmachen, fürs Wählen, fürs Helfen, fürs Unterstützen. Ohne euch wär überhaupt nix gegangen", heißt es auf der Homepage.

Anzeige für den Anbieter YouTube über den Consent-Anbieter verweigert

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken