Bei drei Stichen

Biontech-Booster wirkt kürzer als gedacht

Veröffentlicht: 25. April 2022 09:47 Uhr
Ein Biontech-Booster bietet hohen Schutz vor der Omikron-Variante. Die Wirkung lässt jedoch laut einer Studie schneller nach als erwartet.
SALZBURG24 (AG)

Das geht aus einer im Fachblatt "The Lancet Respiratory Medicine" veröffentlichten Untersuchung aus Südkalifornien hervor.

Schutz sinkt nach drei Monaten

"Covid-19-Auffrischimpfungen mit Pfizer/Biontech verbessern den Schutz gegen Omikron signifikant, obwohl dieser Schutz nach drei Monaten gegen Besuche in der Notaufnahme und sogar gegen Krankenhausaufenthalte nachzulassen scheint", resümierte die Hauptautorin der Studie, die Epidemiologin Sara Y. Tartof vom Gesundheitskonsortium Kaiser Permanente, laut Mitteilung. Eine gewisse Wirksamkeit blieb jedoch auch dann noch erhalten. Für die Studie analysierten die Forscher 11.123 Krankenhauseinweisungen sowie Besuche in der Notaufnahme, die nicht zu einer Krankenhauseinweisung wegen einer akuten Atemwegsinfektion führten. Im Untersuchungszeitraum Dezember 2021 bis Februar 2022 waren sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante im Umlauf.

 

Knapp 50 Prozent Schutz nach Biontech-Booster

Das Ergebnis der von Pfizer finanzierten Studie: Nach drei Dosen betrug die Wirksamkeit des Impfstoffs von Biontech/Pfizer gegen Krankenhauseinweisungen wegen Omikron 85 Prozent innerhalb der ersten drei Monate. Sie fiel aber auf 55 Prozent nach drei Monaten oder länger. In Bezug auf das Aufsuchen einer Notaufnahme lag die Wirksamkeit von drei Dosen bei weniger als drei Monaten gegen Omikron bei 77 Prozent, fiel aber nach drei Monaten oder länger auf 53 Prozent.

Dritte Dosis bietet besseren Schutz

Bei der Delta-Variante waren die Trends in Bezug auf die Abnahme der Wirksamkeit gegen SARS-CoV-2 im Allgemeinen ähnlich, jedoch wurde die Wirksamkeit zu jedem Zeitpunkt höher eingeschätzt als bei der Omikron-Variante. Die Wirkung des Vakzins von Biontech/Pfizer gegen Omikron war im Schnitt nach drei Dosen wesentlich höher als nach zwei Dosen.

Vierte Corona-Impfung für Risikogruppen empfohlen

Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt in einer neuen Einschätzung die vierte Impfung nur für Risikogruppen. Dies gilt für Über-80-Jährige allgemein sowie für Über-65-jährige mit Vorerkrankungen.

Vierte Impfung für Risikopatient:innen empfohlen

In Österreich empfiehlt das Nationale Impfgremium (NIG) eine vierte Impfung nur für Risikogruppen. Dies gilt für Über-80-Jährige allgemein sowie für Über-65-Jährige mit Vorerkrankungen. Sie sollen frühestens vier Monate, idealerweise ein halbes Jahr nach dem dritten Stich noch einmal immunisiert werden. Allen anderen sollte eine Impfung jedoch auch nicht verwehrt werden. Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hatte Anfang April erklärt, eine vierte Dosis für alle Bürger sei derzeit nicht notwendig. Sie könne aber für Menschen ab 80 Jahren sinnvoll sein, angesichts des höheren Risikos einer schweren Covid-Erkrankung.

(Quelle: apa)

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Von SALZBURG24 (alb)
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