Großeinsätze

Bombendrohung gegen Wiener Landesgericht und Kärntner Schule

Das Gerichtsgebäude wurde nach einer "polizeilichen Evaluierung" vorerst nicht geräumt. Gefunden wurde nichts Verdächtiges. Im Bild: Ein Bombenspürhund am Mittwoch, 9. Oktober 2024, im Landesgericht in Wien. 
Veröffentlicht: 09. Oktober 2024 10:50 Uhr
Auch am Mittwoch haben Bombendrohungen die Polizei in Österreich auf Trab gehalten. In Wien musste am Vormittag das Landesgericht für Strafsachen mit Sprengstoffhunden durchsucht werden. In Klagenfurt wurde eine Schule evakuiert.

Ein Mail mit einer aktuellen Bombendrohung ging am Mittwochvormittag gegen das Wiener Landesgericht für Strafsachen ein. Das Gerichtsgebäude wurde nach einer "polizeilichen Evaluierung" durchsucht, aber nicht geräumt. "Es war ein Großaufgebot der Polizei im Haus", teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf mit. Jedes Stockwerk wurde einzeln von einer Vielzahl an Beamtinnen und Beamten nach auffälligen Gegenständen durchkämmt. Auch ein Diensthund der Polizei war im Einsatz. Es fand sich kein Sprengsatz oder ein sonstiger gefährlicher Gegenstand. Kurz vor 11.00 Uhr war die Durchsuchung des Gerichtsgebäudes abgeschlossen.

Klagenfurter Schule nach Bombendrohung evakuiert

In Klagenfurt musste am Mittwochvormittag die Hasnerschule evakuiert werden. 400 Schülerinnen und Schüler mussten das Gebäude verlassen. "Per Mail an die Polizei ging eine Bombendrohung ein, deshalb mussten wir reagieren", bestätigte eine Polizeisprecherin gegenüber der "Kleinen Zeitung". Das Gebäude sei auf gefährliche Gegenstände untersucht worden. Gegen 12.00 Uhr habe jedoch bereits Entwarnung gegeben werden können, hieß es.

Serie an Bombendrohungen in Österreich

Bereits in den vergangenen Tagen war es in ganz Österreich zu mehreren Bombendrohungen gekommen. Zuletzt war der Bahnhof Feldkirch betroffen. In der laufenden Woche hatten zuvor etwa auch das Salzburger Einkaufszentrum Europark, die Keplerstraße im Grazer Bezirk Lend sowie eine Schule in Linz evakuiert werden müssen. In der Woche zuvor waren mehrere Bahnhöfe betroffen gewesen, unter anderem in Graz, Linz, Salzburg, St. Pölten, Klagenfurt und Bregenz. Aufgrund des Inhaltes der Schreiben ging die Polizei davon aus, dass in allen Fällen derselbe Verfasser am Werk war, hatte es in der Vorwoche geheißen.

Wirtschaftlicher Schaden für ÖBB noch nicht abschätzbar

Die ÖBB hielten am Mittwoch fest, dass der wirtschaftliche Schaden aufgrund der Zugausfälle noch schwer abzuschätzen und auch rechtlich ein komplexes Thema sei. "Es wird jedoch sicher noch eine Evaluierung geben", sagte ein Sprecher gegenüber der APA. Klar sei indessen jedoch, dass von den ersten fünf Bombendrohungen an Bahnhöfen rund 450 Züge sowie Tausende Fahrgäste betroffen waren. Insgesamt sei es dabei zu Unterbrechungen des Zugverkehrs im Ausmaß von rund acht Stunden gekommen, so die Bundesbahnen.

Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) ermittelt gemeinsam mit den Landesämtern für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE). Von Seiten der Sicherheitsbehörden hielt man sich auch am Mittwoch bedeckt zum Stand der Ermittlungen. Fragen zur Verdachtslage könnten derzeit aufgrund von kriminaltaktischen Gründen nicht beantwortet werden, teilte eine Sprecherin des Innenministeriums mit.

(Quelle: apa)

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