Brustkrebs wird hauptsächlich durch das Mammografie-Screening diagnostiziert. Spät entdeckte Fälle sind schwerer zu behandeln, diese Frauen müssten durch die Mammografie-Einladung alle zwei Jahre im Alter zwischen 45 und 69 Jahren besser erreicht werden.
"Das Screening - aber auch die Behandlungsmöglichkeiten - haben zu einer deutlichen Verbesserung der Überlebensprognose geführt", so Marija Balic von der Klinischen Abteilung für Onkologie am LKH Graz bei einer Pressekonferenz in Wien.
Frauen finden, die Brustkrebs haben
"Wir wünschen uns, dass wir die Frauen finden, die Brustkrebs haben, es aber noch nicht wissen", ergänzte die Medizinerin Tanja Schneider, Mitbegründerin der geschlossenen Facebook-Gruppe "Brustkrebs", bezüglich einer angestrebten Erhöhung der Teilnahmerate an dem Screening. Dennoch sind das zumindest einmal monatlich empfohlene Selbstabtasten der Brust und die jährliche Vorsorgeuntersuchung bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt wesentliche Bestandteile der Früherkennung.
Bei familiärem Risiko Gentestung überlegenswert
Bei gehäuftem Auftreten von Brust- oder Eierstockkrebs in der Familie ist eine Testung auf ein genetisches Risiko für Krebserkrankungen überlegenswert. Bis zu 80 Prozent der Frauen mit Veränderungen in den Genen BRCA1 oder BRCA2 erkranken nämlich im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs. Neben der Teilnahme am Mammografie-Screening sind außerdem Gesundenuntersuchungen und Selbstabtastungen der Brust zur Früherkennung wichtig.
Eine von 300 Frauen und ebenso viele Männer tragen die BRCA-Genveränderung in sich, berichtete der Mediziner Christian Singer bei dem Medientermin von AstraZeneca anlässlich des Brustgesundheitsmonats Oktober.
Brustkrebs: Aufmerksamkeit schaffen
Um verstärkt Aufmerksamkeit auf das Früherkennungsprogramm zu lenken, sind während des Brustkrebsmonats Oktober in Innsbruck, Wien, Linz und Graz Straßenbahnen sowie in Salzburg und St. Pölten Busse mit Botschaften unterwegs. Die Kampagne wurde am heute in Wien im Beisein von Sozialversicherung und Ärztekammer präsentiert, berichtete die Gesundheitskasse ÖGK in einer Aussendung.
Von Brustkrebs Betroffene finden Hilfe und Beratung in den 100 Beratungszentren in Österreich: www.brustgenberatung.at.
(Quelle: salzburg24)