Tragödie bei Ausflug

Bub (5) stirbt bei Murenabgang nahe Graz

Bei einem Murenabgang in einem Wald in St. Marein bei Graz ist ein Kind ums Leben gekommen,
Veröffentlicht: 12. Juni 2024 19:45 Uhr
Zu einem Unglück ist es am Mittwoch in der Steiermark gekommen: Eine Mure hat nahe Graz zwei Kinder verschüttet. Ein fünfjähriger Bub konnte nur noch tot geborgen werden.

Nach dem Murenabgang in St. Marein östlich von Graz, bei dem am Mittwoch ein Fünfjähriger gestorben ist, befindet sich noch ein Kind im Krankenhaus. Es handelt sich um einen siebenjährigen Buben, der mit dem Hubschrauber in Kinderklinik gebracht worden war, aber nur leichte Verletzungen erlitten hat, gab das LKH auf APA-Anfrage bekannt. In der Gruppe, die mit einer Frau unterwegs war, befanden sich laut Polizei noch ein Sieben- und ein Neunjähriger, die unverletzt blieben.

Mure verschüttet Fünfjährigen: Tot

Die Erdmassen dürften sich durch die Regenfälle der vergangenen Tage gelöst haben, als die Mutter von zwei der Kinder zusammen mit zwei weiteren auf einer Straße am Waldrand spazieren war. Die Unglücksstelle befindet sich im Gebiet von Siegensdorfberg südwestlich von St. Marein bei Graz. Die Mure soll gegen 17 Uhr abgegangen sein, das Ausmaß betrug laut Polizei rund 100 Kubikmeter.

Das verschüttete Kind, das nur noch tot geborgen werden konnte, war keines der Kinder der Frau, die mit der Gruppe unterwegs war. Der Siebenjährige, der sich noch im Krankenhaus befindet, war hingegen eines ihrer eigenen Kinder. Die Frau stammt aus dem Ort, die Angehörigen wurden vom Kriseninterventionsteam betreut.

Großeinsatz nahe Graz

Bei der Rettungs- und Bergungsaktion waren an die hundert Feuerwehrleute an Ort und Stelle, ebenso zwei Rettungshubschrauber und Diensthunde der Polizei. Diese sollen wertvolle Hilfe beim Finden des verschütteten Kindes geleistet haben, sagte ein Polizist zur APA.

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Bei dieser Suche waren auch Drohnen eingesetzt worden. Das Gebiet rund um den Unfallort wurde von Kräften der Polizei weiträumig abgesperrt. Die Ermittlungen zur genauen Unglücksursache waren am Donnerstag noch im Gange, unter anderem war ein geologischer Sachverständiger im Einsatz.

Schwere Regenfälle in Steiermark

In der Steiermark haben schwere Regenfälle seit voriger Woche Hänge durchnässt und an Dutzenden Stellen abrutschen lassen. Vielerorts hatten sich schon Hänge selbst in Bewegung gesetzt. Die Behörden warnten seit Tagen, beim Aufenthalt im Freien und vor allem an Gewässern höchste Vorsicht walten zu lassen.

Dem Geologen Martin Schröttner vom Amt der Landesregierung zufolge ging die tödliche Mure an einer von einem länger zurückliegenden Sandabbau betroffenen Hang ab. An der Unglücksstelle sei wegen der Gefahr von Nachrutschungen derzeit keine sichere Arbeit möglich. Die Absperrungen rund um den Unglücksort würden daher ausgeweitet. Insgesamt wurden in der Steiermark seit Samstag 116 Hangrutschungen gemeldet

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Bei einem Murenabgang in einem Wald in St. Marein bei Graz ist ein Kind ums Leben gekommen,
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(Quelle: apa)

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