Digitalisierungsschub

Bundesheer investiert 72 Mio. Euro in Software für Kriegsführung

Veröffentlicht: 26. November 2024 12:51 Uhr
In eine High-Tech-Software für Kriegsführung hat das Bundesheer kürzlich über 72 Millionen Euro investiert. Damit soll vor allem die Teilnahme an Operationen der NATO und anderer westlicher Partner ermöglicht werden.

Das Bundesheer hat eine auch von der NATO verwendete Software für Kriegsführung und Kommunikation angeschafft. Die Interoperabilität mit der NATO sei ein „wesentliches Kriterium“ für die Anschaffung des Systems SitaWare gewesen, teilte der dänische Hersteller Systematic Defence in einer Aussendung mit. „Die Einführung von SitaWare durch das österreichische Bundesheer wird dessen Teilnahme an Operationen mit der NATO und anderen westlichen Partnern ermöglichen.“

Das System stelle nämlich eine wirksame Zusammenarbeit und sichere Kommunikation auf allen Ebenen von Militäroperationen sicher, hieß es in der Aussendung. Darin kam auch der für Beschaffung zuständige Generalmajor Harald Vodosek zu Wort, der von einem „wichtigen Meilenstein bei der Digitalisierung des österreichischen Bundesheers“ sprach.

Bundesheer rüstet wegen aktueller Sicherheitslage nach

Wie das Verteidigungsministerium kürzlich in einer Aussendung mitteilte, kostet der Ankauf 72,8 Millionen Euro. Dafür wurden 1.000 Lizenzen des „Battle Management Systems“ (BMS) sowie 500 Lizenzen eines taktischen Führungsinformationssystems angeschafft. „Die aktuelle Sicherheitslage in Europa und speziell die Lage in der Ukraine zeigen, dass europäische Streitkräfte zusammenarbeiten müssen. Durch die Einführung eines bewährten digitalen Systems, das schon in zahlreichen europäischen Ländern im Einsatz ist, kann man auch als neutraler Partner mit anderen Armeen reibungslos zusammenarbeiten“, begründete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) den Kauf in einer Aussendung.

Das System wurde auch von der NATO im Bereich Landstreitkräfte angeschafft. Auch Deutschland und die Schweiz verwenden es, hieß es von der dänischen Herstellerfirma. Sie will nun auch ein Büro in Wien eröffnen, um ihre Kunden in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz besser betreuen zu können.

Neue Software soll in alle Waffengattungen implementiert werden

Laut dem Verteidigungsministerium sind in der Investitionssumme auch die Kosten für Ausbildungen und Trainings im Zeitraum von fünf Jahren inkludiert. Die beiden Systeme sollen ab Anfang 2025 in allen Waffengattungen des Bundesheeres implementiert werden, auch bei der Miliz.

(Quelle: apa)

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