Laut Medienberichten

Causa Pilnacek: Neue Zweifel an "klarem Suizid"

Veröffentlicht: 15. Februar 2025 09:12 Uhr
Der Fall des verstorbenen Justizsektionschefs Christian Pilnacek bleibt die Todesursache nach wie vor umstritten. Obwohl Polizei und Staatsanwaltschaft den Tod als „klaren Suizid“ einstuften, werfen neue Obduktionsergebnisse Zweifel daran auf.

Polizeiliche Akten, Zeugenaussagen und der Obduktionsbericht lassen vermuten, dass der Tod des ehemaligen Justizsektionschefs Christian Pilnacek nicht so eindeutig zu erklären ist, wie zunächst angenommen.

Pilnacek wurde am 20. Oktober 2023 in einem Seitenarm der Donau bei Rossatz tot aufgefunden.

Die Haus- und Notärztin, die Pilnacek auffand, stieß laut Akten auf erheblichen Widerstand, als sie eine Obduktion anordnen wollte. Erst nach einem persönlichen Gespräch mit der Staatsanwältin konnte sie den Obduktionsprozess durchsetzen. Dies, obwohl bei Wasserleichen gemäß dem Tatortleitfaden der Polizei immer eine Obduktion durchgeführt werden muss. Wie „ZackZack“, das Medium des Ex-Politikers Peter Pilz, berichtet. Dieser habe in den vergangenen Monaten intensive Recherchen zu dem Fall angestellt.

Obduktion Pilnaceks zeigt etliche Verletzungen

Eine Obduktion in Wien hätte demnach eine Reihe von Verletzungen zum Vorschein gebracht: Etwa zwanzig Blutergüsse und Abschürfungen an Beinen, Armen, Händen und im Bereich der Halsmuskulatur sowie ein Hämatom am Oberschenkel. Der Obduktionsbericht gab an, dass Pilnacek eine Böschung querte, um den Donauarm zu erreichen, wobei er angeblich gestürzt sei.

Auch ein Mediziner sieht darin zahlreiche Unstimmigkeiten. Er stellt fest, dass mehrere der Verletzungen nicht durch einen einzigen Sturz erklärbar seien, da sie untypisch für eine solche Fallhöhe seien. Besonders die Verletzungen im Rückenbereich und die Umstände des Sturzes würden Fragen aufwerfen.

Todeszeitpunkt von Pilnacek ungeklärt

Zudem blieb der genaue Todeszeitpunkt ungeklärt. Laut Pilz sei die Suizidversion favorisiert worden und es wurden keine weiteren digitalen Beweise wie Smartphones oder E-Mails gesichert.

Diese Versäumnisse sowie die Widersprüche im Obduktionsbericht würden nun einen Schatten auf die ursprüngliche Suizidannahme werfen.

(Quelle: salzburg24)

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