"Gleicht einer Lotterie"

Ärztekammer meldet Probleme bei Impfstoffbestellung für Ordinationen

Ärztinnen und Ärzte beklagen Lieferschwierigkeiten bei Grippe- und Covid-Impfungen. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 24. Oktober 2025 16:32 Uhr
Die Bestellung von Impfstoffen für Ordinationen gleicht laut der Österreichischen Ärztekammer derzeit einer Lotterie. Ärztinnen und Ärzte kritisieren, dass sowohl Influenza- als auch Covid-Impfstoffe häufig nicht verfügbar seien, obwohl sie für Patientinnen und Patienten kostenlos bereitstehen.

Bei der Bestellung von Impfstoffen durch Ärztinnen und Ärzte für ihre Ordinationen gibt es Probleme. Der Vorgang gleiche aktuell einer Lotterie, kritisierte die Österreichische Ärztekammer am Freitag in einer Aussendung. "Erstens braucht man Glück, überhaupt in den entsprechenden Bestellshop hineinzukommen, und wenn man das dann geschafft hat, besteht immer noch eine erhebliche Chance, dass keine Impfstoffe vorhanden sind", berichtete Kammer-Vizepräsident Edgar Wutscher.

Probleme bei Impfstoff-Bestellungen: Situation "inakzeptabel"

Die Influenza-Impfstoffe und das angepasste Covid-Vakzin sind mit einem Impftermin beim Arzt heuer wieder kostenlos und ohne Umweg in die Apotheke erhältlich. Bereits im Vorjahr hatte die Ärztekammer Kritik an der Logistik geübt, weil bestimmte Influenza-Kontingente für die impfenden Kolleginnen und Kollegen rasch nicht mehr bestellbar waren. Neben den Impfungen gegen die "echte Grippe" und gegen Covid-19 sind ab 1. November für Über-60-Jährige und Risikogruppen erstmals auch Gratis-Impfungen gegen Lungenentzündungen auslösende Pneumokokken und Gürtelrose (Herpes Zoster) direkt in Ordinationen zu bekommen.

"Gerade jetzt in der voll angelaufenen Impfsaison klappt der Bestellvorgang von Impfstoffen leider hinten und vorne nicht", betonte Wutscher. Die Ärzte "müssen schuldlos ausbaden, dass zeitweise keine Impfstoffe für die Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten lieferbar sind. Das ist inakzeptabel", forderte er die Sozialversicherung, die für Planung und Durchführung verantwortlich ist, zur Problemlösung auf. "Impfen braucht Vertrauen. Das kann nur entstehen, wenn Patientinnen und Patienten die Sicherheit haben, dass der passende Impfstoff auch verfügbar ist, sobald sie sich impfen lassen möchten", ergänzte Naghme Kamaleyan-Schmied, Obmann-Stellvertreterin der Bundeskurie niedergelassene Ärzte.

(Quelle: apa)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken