Obduktionsergebnis

Seit zehn Jahren vermisste Mühlviertler: Polizei geht von Unfall aus

Veröffentlicht: 24. Oktober 2025 15:16 Uhr
Nach zehn Jahren gibt es neue Erkenntnisse im Fall der seit 2015 vermissten zwei Mühlviertler: Ihr Auto mitsamt menschlichen Überresten wurde im Lipno-Stausee in Tschechien geborgen. Die Obduktion ergab, dass es sich um zwei Männer handelt und Fremdverschulden ausgeschlossen werden kann. Die Identifizierung per DNA-Analyse steht jedoch noch aus.

Im Fall um zwei seit zehn Jahren vermisste Mühlviertler, deren Auto mitsamt menschlichen Überresten am Mittwoch im Lipno-Stausee in Tschechien gefunden worden ist, geht die Polizei von einem Unfall aus. Die Obduktion der Leichen habe ergeben, dass es sich um zwei Männer handelt und dass Fremdverschulden auszuschließen sei, so eine Polizeisprecherin am Freitag. Die Identifizierung mittels DNA-Analyse werde aber noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Am 11. September 2015 hatten sich die zwei 26-jährigen Freunde abends in Zwettl an der Rodl (Bezirk Urfahr-Umgebung) getroffen. In der Nacht dürften sie dann spontan in Richtung der wenige Kilometer entfernt gelegenen Kleinstadt Vyssi Brod in der Tschechischen Republik gefahren sein. In den frühen Morgenstunden wurde ihr Auto noch von einer Kamera bei einem Kreisverkehr in Bad Leonfelden registriert. Dann verliert sich die Spur. 2016 wurde der Fall in der Sendung "Aktenzeichen XY Spezial - Wo ist mein Kind" vorgestellt - allerdings ohne Erfolg.

Unfallhergang unklar

Zehn Jahre lang blieben die Männer und das recht auffällige Auto verschwunden - bis Mittwoch. Das tschechische Militär war zu Tauchübungen am Lipno-Stausee, der heuer einen außergewöhnlich niedrigen Wasserstand hat. Dabei stießen Soldaten auf das Auto, das sich anhand des Kennzeichens als jenes der beiden vermissten Mühlviertler herausstellte. Es befand sich rund zwölf Meter vom Ufer entfernt in einer Tiefe von rund zwei Metern.

Das Wrack wurde aus dem Wasser gezogen, im Inneren des Pkw wurden menschliche Überreste gefunden. Ein DNA-Abgleich zur Klärung der Identitäten von der Gerichtsmedizin Budweis steht noch aus. Die mittlerweile durchgeführte Obduktion hat allerdings ergeben, dass es sich um zwei männliche Tote handelt und Fremdverschulden auszuschließen sei. Die Ermittler gehen daher von einem Unfall aus. Wie genau sich dieser zugetragen hat, ist aber noch Gegenstand von Ermittlungen.

(Quelle: apa)

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